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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 158

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
158 Vil Gesundheitslehre. ständig Bier und Branntewein, und gebehrdete sich wie ein Un sinniger. An einem heissen Sommertage wollte er sich auf diese Art einen lustigen Tag machen, und als nun bei der heftigen Er- hitzung nichts mehr seinen Durst löschen wollte, so rief er: gebt mir einen Eimer mit Wasser, das muss helfen! Einige Anwe- sende, welche vernünftiger waren, erinnerten ihn. dass er sich durch einen kalten Trunk auf die Erhitzung den Tod zuziehen könnte; aber Grobmann verachtete ihre wohlgemeinten Erinne- rungen, und rief: meint ihr, dass ich so weichlich bin, wie ihr seid? Ich kann Alles vertragen, nur Wasser her! Und damit taumelte er nach der Küche. Hier legte er sich neben einen vollen Eimer hin, und trank sich recht satt. Das hat geholfen! rief er prahlend. Aber es dauerte nicht lange, so fühlte Grob- mann den heftigsten Fieberfrost; man musste ihn endlich nach Hause und ins Bett bringen, aus dem er nicht wieder aufstand; denn schon am folgenden Tage brach er Blut, und nachdem er sich mehrere Monate mit der Schwindsucht gequält hatte, starb er in der Blüthe seiner Jahre, als ein warnendes Beispiel, wie unglücklich der Mensch durch Wildheit und Ausgelassenheit werden kann. Viele Jünglinge und Mädchen müssen früh und elend nn der Lungensucht sterben, weil sie den wilden Tanz zu sehr liebten. Wer nicht beim Tanz vollkommenen Athem behält, sollte sich dieses Vergnügens ganz enthalten. In einem niedrigen, engen und dumpfigen Zimmer zu tanzen, ist höchst schädlich. 8. Vom Schlafen. 3öer ruhig schlafen will, muß sich nicht mit vollem Magen niederlegen, nicht hitzige Getränke genossen, sich den Tag über müde gearbeitet, und ein gutes Gewissen haben. — An einem ruhigen Schlafe ist sehr viel gelegen; denn wer nicht nihig geschlafen hat, kann am Morgen nicht inunter und froh sein, und- weder Kraft noch Lust zur Arbeit haben. Das Schlafgemach muß nicht warm und niedrig, son- dern kalt, hoch und geräumig sein, und so viel als möglich frische Luft haben. Deshalb tnuß man am Tage fleißig die Fenster öffnen und keine Vorhänge um die Betten haben. — Auf und unter Federbetten zu schlafen, ist nicht gut; denn diese Betten haben zu viel Wärme, atich sainmeln sich die bösen, unreinen und oft kranken Ausdünstungen darin, und machen den Körper ungesund. Besonders verursachen sie Flüsse, Kopf-, Zahn-, Ohren- und Gichtschmerzen. Die besten Betten für Erwachsene sind die von Pferdehaaren, Häcksel oder Stroh, und baumwollene oder wollene durch- nähete Dekken. Wenn man sich aber ein Mal daran ge-
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