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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 163

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
Vii. Gesundheitslehre. 163 tcn und zu enteisen, welches sich am zweiten August 1790 in der Stadt Straßburg ereignete. Hier stürzte sich am gedachten Tage ein Soldat, Namens Petit, ganz nakkend aus dem Fenster des Krankenhauses in den Fluss. Erst um drei Uhr Nachmittags vermisste man ihn, und er mochte über eine halbe Stunde im Wasser gelegen ha- den, als man ihn herauszog. Er schien völlig todt zu sein. Man that weiter nichts, als dass man ihn in ein recht durch- wärmtes Bett legte, den Kopf hoch, die Arme an den Leib, und die Beine nahe neben einander gelegt. Man legte ihm dabei im- merfort warme Tücher, besonaers auf den Magen und auf die Beine; auch wurden in verschiedenen Gegenden des Bettes heisse Steine, mit Tüchern umwikkelt, gelegt. Schon nach 7 bis8minuten nahm man an den obern Augenliedern eine kleine Bewegung wahr. Einige Zeit darauf öffnete sich die obere, bis dahin fest geschlossene Kinnlade ; es kam Schaum aus dem Munde, und Petit konnte einige Löffel Wein verschlukken. Der Puls kam wieder, und eine Stunde darauf konnte er reden. 11. Bon der Erhaltung einzelner Theile des Körpers. Unsere Sinnenwerkzeuge müssen wir mit der größten Sorg- falt gesund zu erhalten suchen; denn unglücklich ist der Mensch, welcher auch nur einen seiner Sinne nicht gebrau- chen kann; er muß viele Freuden und Annehmlichkeiten ent- behren, und viele Leiden erdulden. — Die Werkzeuge des Sehens, des Hörens und dcö Geruchs werden durch fleißige Uebung in freier, reiner Luft gesund erhalten, geschärft und gestärkt. Diesen drei Sinnen schadet Nichts so sehr, als das übermäßige Warmhalten des Kopfes, besonders durch Pelzmützen; denn dadurch wird daö Blut im Kopfe ange- häuft, es entstehen Flüsse und Geschwüre, deren Eiter oft zurücktritt, und dann Blindheit oder Taubheit verursacht. Den Augen schadet besonders blendendes, ungleiches und schnell abwechselndes Licht. Darum hütet euch z. B. bei der Arbeit, und besonders bei feiner Arbeit, so zu sitzen, daß euer Gesicht gegen eine frisch geweißte Mauer, auf welche die Sonne scheint, gerichtet ist, oder euch, wenn ihr leset, so zu setzen, daß die Sonne aus das Blau scheint. Eben so schäd- lich ist es, das Bett so zu stellen, daß daö Tageslicht gerade in die Augen strahlt. Hütet euch, Alles zu sehr in der Nähe, oder schief von der Seite zu sehen, oder euch lange in verdor- bener, mit Staub, Rauch oder feuchten Dünsten angefüllter Lust auszuhalten, oder in den langen Winterabenden bei scharfen Oel- und Lichtdämpsen, bei starker Osenhitze, oder
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