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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 50

1829 - Reutlingen : Mäcken
50 ' Ii. Erzählungen rung dieser Knaben mißfiel also dem alten Manne sehr. Konnte sie wohl irgend einem verständigen Menschen ge- fallen? Was verständigen Menschen mißfällt, das ist unanständig. Ich will mich immer so betragen, daß verständige Menschen mein Betragen mit Wohlgefallen bemerken können. 2. Die Versuchung. Ernst und Äugn st giengen eines Tages vor das Thor, und kamen an einem Garten vorbei, welcher offen stand. Sic giengen aus Neugierde hinein, und fanden einige Pflaumenbäume, welche so voll von reifen Früchten hien- gen, daß man sie hatte stützen muffen. Sieh, August, sagte Ernst, hier können wir uns recht satt essen; cs ist kein Mensch in dem Garten zu sehen; last uns geschwind einen Zweig abbrechen, und damit fortlaufen. Nein ant- wortete August, das dürfen wir nicht thun, denn die Pflaumen gehören uns ja nicht. Ei, was schadet das? rief Ernst; der Mann, dem sie gehören, kann cs doch unmöglich merken, daß wir ein Paar genommen haben, er bat so viele, daß man sie nicht zählen kann. Aber es ist doch Unrecht, wenn wir es thun, erwiederte Au- gust, denn man soll Nichts heimlich wegnehmen, wa- Andern gehört, wenn es gleich nur eine Kleinigkeit ist. Weißt du nicht mehr, was der Vater neulich sagte, als er uns die Geschichte von dem Diebe erzählte, welcher in Ketten vor unserm Hause vorbeigeführt wurde? Nun, was sagte denn der Vater? fragte Ernst. Er sagte: bei dem Kleinen fängt man an, und bei dem Großen hört man auf. Ernst wurde nach- denkend, und sagte endlich: Du hast recht, lieber Au- gust; wir wollen weiter gehen. Ernst war in großer Versuchung gewesen, etwas Unrechtes zu thun, indem er die Begierde fühlte, Pflau- ^ men zu essen, welche ihm nicht gehörten. Wie gut war es, daß ihn August warnte. 3. Die üble Gewohnheit. 6>o lange Franz in dem Hause seiner Aeltern war, gieng er alle Tage, so bald es dunkel wurde, zu Bette, j
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