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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 87

1829 - Reutlingen : Mäcken
zur Beförderung guter Gesinnungen re. 87 37. Der unbesonnene Spaß. Üsum Ferdinand Gespenstergeschichten hatte erzähle»; hdrcn, so konnte er oft die ganze Nacht nicht einschlafen, denn er war unglaublich furchtsam, u»,d ob ihn» gleich seine Aeltern und Lehrer oft genug gesagt hatten, daß es thöricht sey, sich vor Gespenstern zu fürchten, so konnte er doch die Furcht davor nicht unterdrücke»». Als er z»r einem Schlossermeister in die Lehre gekommen war, mnß- te er mit den beiden Söhnen sei»»es Meisters auf einer Bodenkammer schlafen. Diese Knaben hatten es de»»» treuherzigen Ferdinand bald angemerkt, daß er sich vor Gespenstern fürchte, und beschlossen, sich ein Mal »nit ihn» einen Spaß zu »»»achcn. Der eine gab daher eines Abends vor, daß er sehr müde wäre, und früh zu Bet- te gehen wolle. Cr hatte aber »nit seine»»» Bruder ver- abredet, daß er sich unter Ferdinands Bette lege»», und wenn dieser tm Bette wäre, erst mit Ketten raffeln, da»»»» plötzlich hervorkoin'nen, und, in ein »veißes Betttuch ge- hüllt, an sein Bette treten wolle; der Bruder sollte ?ße Thür der Schlafkammer verschließen, da»nir Ferdinand nicht entwischen könne. Was meint ihr zu dieser Ver- abredung? — Alles geschahe, »vie es verabredet war, und der fnrchtsa»ne Ferdina»»d wurde auch »virklich durch das Rasselu der Ketten unter seinem Bette so sehr ge- täuscht, daß er in das größte Schrecken gericth, und in seine»»» Bette Angstschweiß schwitzte. Er rief endlich um Hülfe, bekam aber keine Antwort. Nun stieg seine Angst aufs Höchste; er sprang aus de»»» Bette und wollte zur Thür hinaus, als die »veiße Gestalt vor ihn trat, und ihn packte. Ohnmächtig stürzte Ferdinand auf die Erde, und gab keinen Laut vonssich. Endlich merkten die bö- sen Buben, was sie »nit ihren» unbesonnenen Spaß an- gerichtet halten, und wollten nun den armen Ferdinand aus seine»»» Irrthum reißen; aber jetzt war es zu spät, Ferdinand lag leblos da. Angstvoll riefen sie ihre Acl- rmt herbei, und »nit großer Mühe ward der ohnmächtige Ferdinand wieder ins Leben gebracht; aber er erholte sich sobald nicht wieder, denn ein hitziges Fieber ward die Folge der Angst, welche er ausgestanden harte. Nunbe- reueten die beiden Knaben ihren Spaß, denn sie hatten sich nicht vorgestellt/ daß er so übel ablaufen könnte»
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