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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 181

1829 - Reutlingen : Mäcken
Vii. Gesundhntslehre. 181 schönen Müsse wollte umkommen lassen, kratzte Alles sorgfältig mit dem Lössel ab, was am Lande des liesse!s sitzen geblieben war, und als es begie- rig. Einige Stunden nachher empfand er heftige Leibesschmerzen. Er nahm einen Schluck Brannte- wein . aber die Schmerzen wurden nur ärger dar- nach, und et’ brachte die Nacht unter schrecklichen Dualen zu. Am Morgen war sein Leib aufgeschwol- len, und es musste ein Arzt zu Hülfe gerufen wei- den. Doch dieser fearh leider zu spät; denn schon war der Ungjüldiche an dem Müsse, welches er so. unvorsichtig genossen hatte, gestorben, t Die Säure der Pflaumen hatte nämlich den Grünspan aus dem Kupfer gezogen, und das^ Muss vergiftet. Wer unglücklicher Weise etwas Giftiges genoffen Hat, must sogleich viel wanne Milch, oder Wasser, mit fri- scher geschmolzener Butter oder Ocl vermischt, trinken. Brechmittel sind am wirksamsten, wenn Jemand Schier- ling, oder Wolfekirschcn u. dgl. gegessen Hat. Weizenbrot, Kuchen und Semmel schaden in großer Menge, und warm genossen, und sind nicht so gesund, als Roggenbrot. Doch must auch dieses einige Tage.alt seyn, wenn es den Namen einer Heilsamen Speise ver- dienen soll. Au den vorzüglich schädlichen Speisen ge- Hdrt auch das fette Packwerk (Kuchen), besonders Paste- ten und Torten, die nur ein äußerst starker Magen zu verdauen im Stande ist. Maria pflegte, wenn sip Brot in Vorrath baclttc, für ihre Kinder kleine Salzkuchen zu backen, um ihnen ein Vergnügen zu machen. Eines Tages hatte sie dies aueli gethan, und liess sich von den Kin- , dem erbitten, ihnen die Kuchen sogleich zu geben, ehe sie noch kalt geworden waren. Zwar hatten sie Alles versprochen,, nicht eher dovon zu essen, als bis sie kalt geworden wären; allein Christian, Mariens zweiter Sohn, konnte doch seine Begierde nicht massigen, sondern verschlang den ganz heis- sen Kuchen. So lief er aufs Eis, ward durstig, und trank das eiskalte Wasser, Auf einmal fühlte er Uebelkeit, und kaum konnte er noch das Iläus er- reichen, Mit joster Stunde ward sein Zustand schlim- mer, und iiqph vpv Abend war er todt. Die Aerzte
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