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1. Volksschulenfreund - S. 172

1819 - Leipzig : Dürr
172 Sechste Abtheilung. dem Papste Ln der Hauptkirche zu Paris gekrönt. Nun hatte er ganz Frankreich in seiner Gewalt und er verstand cs, dieses lebhafte, eitle Volk für seine Entwürfe zu gewin- nen. Der Krieger galt alles. Durch Lob, Ruhm und Ge- winn wurde er ganz für ihn eingenommen und hielt sich un- ter ihm für unüberwindlich. Ein Orden, die Ehrenlegion, mit vielen Einkünften, belohnte die, die sich auszeichneten. Ein Heer von Gehülfen, die das Glück mit ihm empor gebracht hatte, und die mit seinem Fall auch ihren Sturz befürch- teten, stand ihm treulich zur Seite. Hier versprach, dort bcdrohtte er. Viele rechtlich gesinnte Männer waren zwar mit seinem Stolz und seiner Herrschsucht unzufrieden, aber bey dem Andenken an die Greuel der Revolution wollten sie lieber diese, als gar keine Regierung. Viele ließen sich auch durch seine schönen Reden, daß er nur das Böse in Europa vertilgen und die Völker beglücken wolle, gewin- nen und den Franzosen war cs schmeichelhaft, das erste Volk in Europa zu werden; zugleich hatte Napoleon eine Menge Spione, die ihm über die Gesinnungen anderer Regierungen Auskunft gaben. Dagegen waren die andern Mächte mißtrauisch gegen einander und verließen einander in der Zeit der Noth. Während sie noch über Krieg und Frieden berathschlagten, war er schon mit einem Heere in der Nähe, und während ihre Armeen noch geordnet wur- den, griff er an und schlug. Im I. 1805 fronte er sich zum König von Italien, und sein Stiefsohn Eugen wurde Vicekönig in der Residenz Mayland. Genua, Parma, Piacenza, dann auch Piemont, wurden zu Frankreich ge- zogen. §. 22. J97 Jetzt (1805) entstanden aufs neue die unglücklichsten Kriege für Deutschland. Oesterreich, Rußland und Eng- land wollten Frankreich Schranken setzen, aber Napoleon drang rasch vor; Baden, Würtemberg, Bayern waren zu- erst in Gefahr und suchten ihre Rettung in der Verbin- dung mit Frankreich. Die Oestcrreichischen Anführer (beson- ders Mack bey Ulm) waren unvorsichtig und unglücklich. Den izten November war Napoleon in Wien. Die Rus- sen wurden bey Austerlitz den 2ten December geschlagen, den 26stcn December wurde der Friede m Prcsburg ge-
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