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1. Volksschulenfreund - S. 103

1860 - Leipzig : Dürr
¥ Naturgeschichte. Die Thiere. 103 den wir uns jetzt nicht so mit einander unterhalten . können. Im vorigen Jahrhundert fanden Jäger in Polen in einem Walde unter den Bären auch einen Knaben. Sie \yaren ganz erstaunt, und wussten nicht, was sie mit dem Geschöpf, das weder Thier noch Mensch zu sein schien, anfangen sollten. Mit Mühe wurde der Knabe eingefangen, der etwa 10 bis 12 Jahr alt sein mochte. Er wehrte sich mit seinen Händen und den langen Nä- geln an den Fingern, wie der Bär mit den Vorder- tatzen; er konnte eben so laufen, klettern und brum- men, aber nicht menschlich sprechen und keinen Men- schen verstehen. Wahrscheinlich hatte er sich früh- zeitig aus seinem elterlichen Hause verlaufen, und war unter die Bären gekommen, hatte sich etwa von Beeren und wildem Honig, oder was diese Thiere sonst noch fressen, erhalten, in eben solchen Höhlen geschlafen, und sich endlich an diese wilde Lebensart gewöhnt. Er wusste Nichts mehr von seiner Heimath und von sei- nem ehemaligen Zustande. Er wurde zuerst gereinigt, denn die Haare waren ihm ins Gesicht gewachsen, und dann zu bessern Nahrungsmitteln gewöhnt. Aber er wäre lieber nackend geblieben und hätte lieber rohes Fleisch gegessen. Es kostete viele Mühe und Geduld, und es gehörten Jahre dazu, ehe er ordentlich sprechen und menschlich leben lernte. Dann vergass er seinen wilden Zustand. Danket also Gott, Ihr Kinder, dass Menschen Euch erziehen und unterrichten! §. 43. Von den Thieren. 131 Hermann und Sophie hörten, dass in der Stadt sel- tene Thiere angekommen wären, die man für Geld sehen könnte, und sie baten ihren Vater um Erlaubniss, ihr er- spartes Geld dazu anwenden zu dürfen. Recht gern, sagte der Vater, es ist mir lieber, als wenn Ihr Euer Geld ver- nascht. Noch angenehmer war es ihm, als seine Kinder auch ihren armen kleinen Freund Ferdinand, einen sehr wissbegierigen Knaben, mitnehmen und für ihn bezahlen wollten. Der Vater ging selbst mit, und sie sahen einen Löwen,Tiger, Affen und viele andere Thiere. Wievieler- lei solche Geschöpfe gibt es auf der Erde! rief Hermann. Jawohl, sprach der Vater; es ist schon schwer, die Na- men der verschiedenen Arten zu merken! aber es kann
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