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1. Volksschulenfreund - S. 173

1860 - Leipzig : Dürr
der allgemeinen Weltgeschichte. 173 sondere Geschichte beginnt; Ludwig Deutschland, heißt daher Ludwig der Deutsche und war ein beßrer Regent als vorher Sohn. Unter ihm standen die Ostfranken, Schwaben, Vat- ern, Thüringer und Sachsen. Durch ihn, den Mönch Ot- fried und Erzbischof Raban in Mainz kam die deutsche Sprache in bessere Aufnahme. Er vertheidigte sein Reich gegen die Normänner und Sorben. Unter seinen meist schwachen Nach- folgern gerieth Deutschland in die traurigste Lage, und zwar durch innere Zwietracht ihrer Könige mit den Vasallen oder Lehnsleuten, die auch gewisse Reichs- und Hofämter bekleide- ten (so hielt z. B. der Pfalzgraf am Hofe das Gericht, der Marschall hatte die Aufsicht über die Rosse des Königs rc.), sich aber immer freier von dem Könige zu machen strebten; ferner durch die Einfälle der Normänner und Ungarn, und es war eine kräftige Hand nöthig, um die Uebel zu heben. Daher empfahl der letzte fränkische König Konrad großmü- thig bei seinem Tode seinen bisherigen Gegner, Herzog Hein- rich von Sachsen, der auch im I. 919 von den andern Stäm- men als Heinrich I. zum Könige gewählt wurde. Man traf ihn aus der Finkenjagd, daher der Beiname der Finkler. Er erfüllte die Erwartungen, schlug die Ungarn 933 bei Merse- burg und demüthigte die Slaven, vermehrte und befestigte die Städte, besonders an den Gränzen. Sein Sohn und Nach- 'folger, Otto der Große, unter dem die Harzbergwerke mit vielem Silber entdeckt wurden, vereinigte sogar das Kaiserthum und Italien wieder mit Deutschland. Der Papst huldigte ihm, fiel aber zuerst wieder ab. Otto legte viele Bisthümer und Klöster, in Magdeburg ein Erzbisthum an, beschenkte sie aber aus Aberglauben zu reichlich, war auch zu kriegerisch, obschon übrigens leutselig; starb 973. Seine Nachfolger, Otto der Ii. und Iii., verloren beide in der Blüthe ihrer Jahre in den Kämpfen gegen die treu- losen Italiener das Leben. Mit dem I. 1024 wurde mit Kon- rad Ii. wieder ein Franke deutscher König. §. 18 a. Mittelalter, Faustrecht, Verwirrung in Deutschland. Die Hohenstaufen. Ihre Nachfolger. 195 Man nennt den Zeitraum von 800 — 1500 gewöhnlich vas Mittelalter, das der alten Zeit den Weg in die neue bahnte. In ihm zeigte sich eine gewisse Begeisterung für den christlichen Glauben. Schaaren von Jünglingen und Jung-
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