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1. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 66

1832 - Heidelberg : Oßwald
66 blieben rohe Menschen vom Anlange bis zum Ende, und traten, mit dem Fluche der Menschheit beladen, vom Schauplatze ab. Früher hatten die Perser schon einmal unter babylonischer Herr- schaft, und später unter der Meder Joche gelebt. Von diesem befreite sie Cyrus, ein Sohn des Perserfürsten Kambyses und Enkel des medischen Königs A st i a g es. Der Großvater, durch einen Traum über seinen Enkel in Schrecken versetzt, hatte dessen Tod beschlossen, später ihn aber so lieb gewonnen, daß er ihn an seinem Hofe mit Auszeichnung behandelte. Dies benutzten die Perser, die das medische Joch gern abschütteln mochten, und Cyrus wurde gewonnen. Astiages starb zwar; allein Cyarar?s^ sein Sohn und Nachfolger, hatte den Persern völlige Unabhängigkeit versprochen, wenn sie ihn gegen die Babylonier unterstützten. Da wurde (558 v. Chr.) Cyrus zum Oberbefehlshaber ernannt. Schnell wandte er sich gegen Babylon, eroberte es und trat, nach Cyararcs Tode, Babylon und Medien als Erbschaft an. Nun wandte er sich gegen Kleinasien, welches damals gröstenthcils unter der Herrschaft des lydischen Königs Krösus stand. Krösus, im stolzen Vertrauen auf seine Macht, stellte sich ihm entge- gen, wurde aber geschlagen und seine Hauptstadt Sardes erobert. Dar- auf ward, nachdem sich die übrigen Völker gröstentheils freiwillig unterworfen hatten, ganz Kleinasien mit Persien vereinigt. Aus Kleinasien zog Cyrus gegen Syrien und Arabien, demüthigte zuerst das auirührische Babylon, und ertheilte den hierin Gefangen- schaft schmachtenden Juden die Erlaubniß, wieder nach Kanaan zu- rückzukehren; dann setzte er seine Eroberungen weiter gegen Süden fort, und stand nun als König über ein Reich da, welches sich vom arabi- schen Meerbusen bis an das schwarze und kaspische Meer, ujib vom Indus bis zum ägäischen Meere erstreckte. Hierauf zog der Eroberungs- süchtige, um die Nordgränzen zu sichern, gegen die Massageten, ein kriegerisches Volk an der Ostküste des kaspischen Meeres. Da verlor er in eurer Hauptschlacht (529 v. Chr.) Sieg und Leben. (Die Königin Tomyris soll sein Haupt in ein mit Blut gefülltes Gefäß getaucht und gesagt haben: Nun sättige dich an diesem Blute, du Unersättlicher!) Sein Sobn und Nachfolger Kambyses eroberte (524) zudem väterlichen Erbtheile noch Aegypten, war aber unglücklich in seinen Unternehmungen gegen Ammonium in der lybischen Wüste, so wie gegen Aelhiopien und Karthago. Weil er darum in Aegypten mit unmenschlicher Grausamkeit verfuhr, und selbst seinen Bruder Smer- des, seine Schwester, Gattin und viele treuen Freunde und Diener mordete, io entspann sich gegen ihn eine gefährliche Verschwörung. Eines vornehmen Magiers Bruder gab sich für Smerdes aus, als sei er der Hinrichtung entgangen, und fand zahlreichen Anhang. Als Kambyses auf die erhaltene Kunde gegen ihn rückte, verlor er (522) durch einen Sturz vom Pferde das Leben; und man huldigte dem Betrüger. Indessen war seine Herrlichkeit von kurzer Dauer; denn
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