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1. Faßlicher Unterricht in der Menschen- und Weltkunde - S. 120

1832 - Heidelberg : Oßwald
120 v Zourdan, drangen unaufhaltsam mit ihren Heeren in das Herz des deutsche» Südens; , in Italien schlug der junge Feldherr Napoleon Bonaparte die Östreicherin mehreren Schlachten, zwang die italieni- schen Fürsten schnell zum Frieden, und gründete 1707 aus den östrei- chischen Besitzungen Oberitaliens die cisalpinische Republik für Frankreich. In Deutschland trieb zwar der tapfere Erzherzog Karl die Franzosen wieder zurück; allein das Glück derselben in Italien vereitelte alle Siege in Deutschland. Daher schloß man am 17. Ok- tober 1797 zu Campo-Formio (nicht weit von U bine) Frieden, wodurch Frankreich die Niederlande, das ganze linke Rheinufer und die jonischen Inseln, Ostreich aber nur den venetianischen Staat erhielt. Dieser Friede führte aber nur eine scheinbare Waffenruhe herbei; denn schon im Jahre 1798 machten die Franzosen unter Bo- naparte einen Angriff auf Ägypten, und übten auch Gewauthalen an der Schweiz und andern benachbarten Landern. Darü'ni schlossen Östreich und Großbrittanien einen neuen Bund gegen Frankreich, welchem auch die Pforte und Rußland beitraten. Der Anfang war glücklich für die Verbündeten, und die neue französische Republik schien ihrer Auflösung nahe; aber die Rückkehr des französischen Ober- anführers Bonaparte aus Ägypten veränderte plötzlich den Stand des Krieges. Denn Bonaparte, zum ersten Consul der Republik er- klärt, wandte sich schnell gegen Italien, und gewann 1800 die Ent- scheidungsjchlacht bei Maren go, die ihm ganz Oberitalien verschaffte. Moreau war indessen in das Herz von Deutschland gedrungen, und hatte durch den Sieg bei Hohenlinden (östlich von München) die zitternde Kaiserstadt Wien bedroht. Da vereinigten sich Östreich und das deutsche Reich zum Frieden mit Frankreich, der zu Lüneville am 19. Februar 1801 geschlossen wurde, und wodurch mit dem ganzen linken Rheinufer auch gar viele und schöne Besitzungen deutscher Für- sten an Frankreich verloren gingen. Um ledere für ihre Verluste zu entschädigen, versammelte man sich zu Regensburg, unter fran- zösischer und russischer Vermittelung, zudem sogenannten Entschä- dig ungsgeschäfre. h) Gründung des rheinischen Bundes und Auflösung der deutschen Rcichsverfassung. Das Entschadigungsgeschatt in Regensburg hatte bis zum Jahre 1803 gedauert. Nach demselben wurden alle Lander der geistlichen Fürsten, nur den kleinen Staat des Kur-Erzkanzlers ausgenommen, säkularisirt, d. h., zu weltlichen Besitzungen erklärt. Statt der Kurwürdeu Trier und Köln wurden vier neue errichtet: Salzburg, Baden, Hessen und Würtemberg; der Rhein ward als Gränze zwi- schen Frankreich und Deutschland erklärt; von den deutschen Reichs- städten behielten nur Frankfurt am Main, Augsburg, Nürnberg, Lübeck, Hamburg und Bremen ihre Freiheit. — Unterdessen hatten auch der Papst, Neapel, Großbrittanieu, Rußland und die Pforte
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