1847 -
Königsberg
: Bon
- Autor: Pechner, Fr.
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: ABC_Lesen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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hier als Umstandsw. gebraucht, indem sie sich auf Thätigkeiten,
aber nicht auf Dinge beziehen, z. B. „schnell" bezieht sich auf
„fliegen", „genau" auf „kennen", „blutig" auf „reißen" rc. —
Welche Wörter heißen Eigenschaftswörter? — Auf wie vielerlei
Weise können sie vorkommen? Aussagend fz. B. in meinem Stüb-
chen, d. h. mein Stübchen ist bequem) und bestimmend B.
ein braver Landmann). - Welche Endung erhält das Eigenschafts-
wort in der Einzahl, wenn es ohne Artikel vor einem Dingw.
männl., weibl. oder sächl. Geschlechtes steht? — Wenn aber der
bestimmte oder unbestimmte Artikel davor steht? — Welcher
Fall ist sich wünsche dir einen) „guten Morgen, eines braven
Landmannes, die jungen Küchlein" rc.? — Welches sind die
Stamm-, die Sproß-, die zusammengesetzten Eigenschaftsw. in
Nr. 105. bis 107.?
Aufg. Deklimret jene Eigenschaftsw. mit ihren Dingw.!
V, Orthographie
49. Die Eigenschaftsw. aus Nr. 105. bis 107.
I). Stil.
a. Unterabtheilung.
41. Gans und Gute.
Die Gänse und Enten sind Vögel, denn sie haben einen
Leib, der mit Federn bedeckt ist, legen Eier und können fliegen.
Beide haben eine Schwimmhaut zwischen den Zehen und können
daher schwimmen. Sie sind beide zahm und gehören zu dem
Hausgeflügel. Von beiden giebt's auch wilde Arten. Der Schna-
bel beider ist stumpf, und ihr Gang wackelig. Fleisch, Fett und
Eier von beiden sind schmackhaft. Beide liefern ihre Flaumfe-
dern zu Betten.
Die Gans ist aber viel größer als die Ente, hat auch einen
länger» Hals und längere Füße als diese. Die Ente ist bunter
gefärbt als die Gans, wiewohl es auch einfarbige, weiße und
braun gefleckte giebt. Viele Enten haben am Kopfe, Halse und
auf den Flügeln schöne, glänzende, blaugrüne Federn, welche den
Gänsen durchaus fehlen. Die männlichen Enten (Entriche) ha-
den zu jeder Seite des Schwanzes eine schwarze, hakenförmig
vorwärts gekrümmte Feder und meistens einen Federbusch auf
dem Kopfe, was bei den Gänsen nie vorkommt. Bei diesen ste-
hen die Füße mehr in der Mitte des Körpers, bei der Ente mehr
nach hinten, weßhalb die Ente nicht gut laufen, aber um so besser
schwimmen und tauchen kann. Die Ente ist gefräßiger als die
Gans. Sie legt auch mehr Eier; dagegen sind die Gänseeiec
größer. Das Fleisch und die Federn der Ente zieht man denen