1847 -
Königsberg
: Bon
- Autor: Pechner, Fr.
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: ABC_Lesen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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g. Je größer das Gebäude werden soll, desto fester muß der
Grund gelegt werden.
tu Im Kriege segelt oft das eine Schiff das andere in den
Grund.
i. Ach, verziehet ein Wenig, vielleicht daß euer Herr sich unser
erbarme.
k. Das Pferd kann nicht bloß den Schritt, sondern auch den
Trab und Galopp gehen.
>. Das Heu darf nicht eher weggeholt werden, bis wir wissen,
wem die Wiese gehört (1>4.).
m. Mit Spitzbubenkünsten mag ich die Wurst nicht erwer-
den (108.).
n. Seinen Gegnern muß man auf den Leib gehen.
o. Für seinen Freund muß man durch Feuer und Wasser
gehen
p. Ein Mann, der sich verheiralhen will, bittet ein Frauen-
zimmer um ihre Hand.
q. Den Weg der Sünde soll Keiner gehen.
r. Wenn man eine gute Gelegenheit in Händen hat, ein gu-
tes Werk zu thun, so soll man dieselbe nicht aus den Hän-
den lassen.
# Wenn ich sage: Man kann k. (a.), so behaupte ich nicht,
daß dies wirklich geschieht, sondern gebe nur die Möglichkeit
zu erkennen, daß das Glas bis auf den Grund auszutrinken geht.
Durch welches Wort wird diese Möglichkeit ausgedrückt? Durch
das Wort „kann" (können). — Sage ich aber: Den Boden ic.
(b.), so gebe ich keine bloße Möglichkeit zu erkennen, sondern
behaupte, daß es wirklich geschieht. Enthalt c. eine Wirklich-
keit, oder eine Möglichkeit? — Aber d.? Eine Nothwendig-
keit. — Aus welchem Worte erkennt ihr das? Aus dem Worte
„sollen". — Hieraus geht hervor, daß man von einem Selbstande
Etwas aussagen kann als wirklich, möglich, oder als noth-
wendig. Die Art und Weise, wie man von einem
Selbstande Etwas aussagt, cheißt die Weisebeziehuuñ
der Aussage. Man unterscheidet drei Weisebeziehungen, näm-
lich: I. die Wirklichkeit (b., e., h.,) 2. die Möglichkeit(a.,
c., f., !., k., 1, in.), 3. die Nothwendigkeit (d , g., j., n.,
o., p., q., r.). Die Weisebeziehung wird bezeichnet: I. durch die
Biegung des Zeitworts (b, e., h., j.), 2. durch eine besondere
Art von Formwörtern (Zeitwörtern der Form nach), welche man
Hülfswörter der Weise nennt (»., c., d., e., f., g., k., bis
r.). — Die Wirklichkeitsweise wird nicht durch Hülfswörter,
sondern bloß durch die Biegung bezeichnet-, Möglichkeit- und
Nothwendigkeitsweise sowohl durch die Biegung 00, als durch
Hülfswörter. Die Möglichkeit bezeichnen „können, dürfen, mögen",
die Nothwendigkeit „müssen, sollen, wollen". — Wirklichkeit.
Möglichkeit und Nothwendigkeit einer Aussage können bejahet,