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1. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 58

1850 - Königsberg : Bon
58 Beine. Der ganze Körper endlich ist mit dicht auf einander lie. genden, stets eingeölten, daher kein Wasser durchlassenden Flaum- federn bedeckt. Die meisten besitzen auch Tauchfähigkeit, d. h. das Vermögen, sich plötzlich unter das Wasser zu versenken und vermittelst ihrer Füße und Flügel sich so lange unter demselben zu erhalten, bis ihnen der Athem ausgeht. Dagegen können sie nur unbequem gehen, weil ihre niedrigen Beine sehr weit nach hinten stehen, welche Einrichtung wieder für sie als Schwimm- vögel sehr vortheilhaft ist. Einige leben immer auf dem Wasser, andere abwechselnd auf dem Wasser und auf dem Lande. Das Brüten besorgt das Weibchen allein, und das Männchen trägt weder dem brütenden Weibchen Futter zu, noch bekümmert es sich sonst um die Erziehung der Jungen. Desto sorgfältiger und zärtlicher führt und beschützt sie aber die Mutter. Sie leben gern in Gesellschaft und vermehren sich sehr; auch scheinen sie, wenige ausgenommen, die dümmsten und wehrlosesten (Schafe) unter den Vögeln zu sein. Die Gänse und Enten sind uns als Hausgeflügel sehr nützlich geworden; denn sie liefern uns elastische Betlfedern, so wie die vorzüglichsten Schreibfedern. Auch ist der Nutzen ihrer Eier, ihres Fleisches und Fettes gleichfalls nicht unbeträchtlich. Die mit den Federn gegerbten Häute einiger Schwimmvögel geben einen trefflichen Pelz. 1. Die Gans ist durch die häusliche Erziehung sehr verän- derlich in der Farbe, kommt jedoch am häufigsten weiß vor. Un- ter dem zahmen Federvieh erreicht sie vielleicht das höchste Alter, gewöhnlich 20 bis 24 Jahre; man läßt sie aber nicht über vier Jahre alt werden, weil sonst das Fleisch nicht mehr eßbar ist. Ihre Nahrung ist Gras, Wurzeln; im Hause Körner, Kohl, Rü- den, gestampfte Kartoffeln; im Winter Strünke von Kraut rc. Himbeeren sind ihnen gefährlich, Füchse und Marder ihre Feinde. Das Mästen der Gänse geschieht auf verschiedene, zum Theil recht abscheuliche Arten. In Pommern giebt man sich viel mit der Gänsezucht ab, und die pommerschen Gänsebrüste sind als Leckerbissen sehr geschätzt. — Die wilden Gänse sind kleiner als die zahmen, oben aschgrau, am Bauche grauweiß, am Halse gestreift. Sie wohnen auf der ganzen Erde, und die meisten sind Zugvögel. Bei ihren Zügen bilden sie ein Dreieck. In manchen Gegenden fallen sie zu Tausenden auf die Saatfelder und richten hier beträchtlichen Schaden an. Nur mit vieler Mühe werden sie vom Jäger überlistet, wenn er sie schießen will; denn sie sol- len ordentlich Posten ausstellen, überhaupt sehr schüchtern und schlau sein, was sich von den zahmen Gänsen gerade nicht sagen läßt. . 2. Die Ente ist nächst der Gans der nützlichste Schwimm- vogel. Sie wird nicht bloß in Europa, sondern auch in Asien und Amerika angetroffen. Ihre Farbe und Zeichnung ist sehr schön, aber wie bei allen Hausvögeln sehr verschieden. Die mel«
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