1850 -
Königsberg
: Bon
- Autor: Pechner, Fr.
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Viele stecken mit dem Munde nach unten im Schlamm, oder
auch in Steinen und Holz und halten sich mit ihren Athemröhren
ein Loch nach außen offen, indem sie von Zeit zu Zeit das Waffer
herausspritzen. Ändere hängen sich mit ihren Bärten, die sich
nicht selten an dem Fuße befinden, an einander oder an Felsen,
Pfähle rc.; wieder andere kleben mit einer Schale auf dem
Boden oder an Wurzeln fest; sehr wenige sind ganz frei und
liegen mit klaffenden Schalen unter der Oberfläche des Wassers.
Ihre Verbreitung geht über die ganze Erde; sie finden sich in
Bächen, Flüssen, Teichen, See'n und in den Meeren aller Zonen,
doch viel zahlreicher, schöner und größer in der heißen, theils an
der Küste, theils aber auch im hohen Meere.
1. Die Malermuschel findet sich häufig in Europa's See'n
und Flüssen und wird benutzt, um Farben hineinzureiben.
2. Die Auster sitzt meist an den Felsen in den europäischen
Meeren und wird sehr gern gegessen.
. Die Perlenmnschel im ostindischen und persischen Meere
enthält die kostbaren Perlen und liefert in ihren äußerlich schmutzig
grauen Schalen die sogenannte Perlmutter, aus der man
Knöpfe, Schalen, Zierrathen rc. macht.
4. Die Riesenmuschel bei Ostindien wird oft über 4' lang
und mit den Schalen bis 000 Pfund schwer. Das Fleisch ist
eßbar, und die Schalen werden zu Brunnentrögen, Waschbecken
rc. benutzt.
6. Die Bohrmuschel oder der Schiffswurm bohrt sich in
Schiffe und in die am Wasser stehenden Pfähle. Sie soll ur-
sprünglich durch Schiffe aus Ostindien nach Europa gebracht
worden sein. Der Athmungsröhre gegenüber stehen 2 kleine,
rautenförmige Schalen und noch 2 andere an der Wurzel der
beiden Enden, in welche sich die Athmungsröhre theilt, und daher
wird das Thier auch unter die Kracken gerechnet.
$. 63.
3. Ordnung. Strahlthiere.
(Kdrfr. I. S. 293.)
Die Srrahlthiere sind in der Regel rund, ungeringelt,
walzig oder scheibenförmig. Der Mund ist mit einem Kranze
von Fäden oder Strahlen umgeben. Wegen ihrer Aehnlichkeit
mit den Pflanzen hat man sie P stanze nt hie re genannt; weil
in ihnen gleichsam die Anfänge des ganzen Thierreiches liegen,
heißen sie auch Urthiere und wegen ihres gallertartigen Körpers
Gallertthiere. Sie leben bloß im Wasser, und zwar größten-
theils im salzigen. Die meisten schwimmen frei herum, setzen
sich selten irgendwo an, sind durchsichtig wie Kristall, spielen aber
häufig in den schönsten Fqrben und leuchten nicht selten während