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1. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 157

1850 - Königsberg : Bon
157 Rippen versehen, in 2 Hälften theilbar und sowohl mit dem stehen gebliebenen Kelche, als auch mit den beiden auseinander fahrenden Griffeln gekrönt. Die beiden Samen sind fast halb- kugelförmig, auf der gewölbten Seite Srippig, auf der ebenen mit einer kaum bemerkbaren Längsfurche bezeichnet, jeder an einem eigenen Samenstielchen befestigt. Der Genuß der ganzen Pflanze ist nicht nur dem Menschen, sondern auch allen Thieren höchst gefährlich. Die Wurzel erzeugt Berauschung, Schwindel, unüberwindliche Neigung zum Schlafe, Wahnsinn, Zuckungen in den Gliedern, heftige Magenschmerzen, ungemein starkes Klopfen in der Herzgrube, schwarze Flecken auf der Haut, Blindheit, Blutfluß aus Nase, Mund, Augen Ohren rc und oft den Tod, der bisweilen plötzlich erfolgt. Pflanzensäuren sollen das beste Mittel gegen diese Wirkungen sein. Das Kraut ist übrigens auch arzneilich. 2. Die Gleiße oder Hundspetersilie (Ix. 16.) wird oft mit der echten Petersilie verwechselt, woraus leicht Unglücksfälle entstehen können, indem die Hundspetersilie giftig ist. Man merke daher auf folgende Unterschiede. Gleiße. Petersilie. Wurzel, einjährig, nur einen 2 jährig, mehrere Stengel trei- Stengel treibend, bend. Stengel, röhrig, schon bei den markig, später entstehend, jüngsten Pflänzchen bemerkbar, fast immer mit einem bläulichen Reife bedeckt, Blätter, oben matter, dunkler auf beiden Seiten leuchtend, gefärbt, unten glänzend, ge- blasser, wohlschmeckend und schmack- und geruchlos, oder riechend, knoblauchartig riechend, Allgem. Hülle, fehlend, einblättrig. Besondere Hülle, einseitig, vielblättrig mit kurzen, borsten- dreiblättrig, hangend mit linien- förmigen Blättchen, förmigen Blättchen, die länger sind als die Strahlen der Döld- chen, 3. Der Wasserfenchel (Ix. 27.) hat längliche Früchte, die gegen die Schwindsucht benutzt worden sind. Das Kraut soll giftig auf die Pferde wirken. 4. Der gefleckte Schierling (Ix. 15.), welcher besonders am untern Theile seines Stengels dunkelroth gefleckt ist, wächst an Gräben, auf Wiesen und in Gärten, wird 3 bis 4' hoch, 1" dick. Die Blätter gleichen der Petersilie, riechen aber wie Pastinak und haben rothgefleckte Stiele. Die ganze Pflanze ist sehr giftig, wird aber in der Arznei gebraucht.
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