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1. Die Naturkunde oder die Naturgeschichte und Naturlehre in Volksschulen ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund ; mit einer Steindrucktafel - S. 344

1850 - Königsberg : Bon
844 rein nur als Diamant vor; sonst ist er ein Hauptbestandtheil aller Arten von Kohlen (Graphit, Steinkohlen, Braunkohlen, Torf, Pflanzen- und Tbierkohlen) und aller organischen Wesen. Ohne Zutritt der atmosphärischen Luft verflüchtigt er sich selbst bei Weißglühhitze nicht, was aber sogleich in der Luft geschieht. Die gut ausgebrannte Kohle hat die Eigenschaft. Gasarten und Dampf in ihre Poren aufzunehmen und zu verdichten — von der fixen Luft das Vierfache ihres Volumens — ferner verschiedene Stoffe aus dem Pflanzen- und Thierreiche anzuziehen und festzuhalten; daher sie gebraucht wird, faulenden Stoffen Geruch und Ge- schmack zu benehmen, faul gewordenes Wasser trinkbar zu machen, Flüssigkeiten zu entfärben, den Zucker zu reinigen rc. Kohlen- pulver macht die Lust trocken; Stahlwaaren, in Kohlenpulver eingepackt, rosten nicht; Holzpfähle werden an dem untern Ende, welches in die Erde kommt, verkohlt; eben so die Schiffstonnen inwendig; Fleisch kann durch Kohlenpulver vor Fäulniß bewahrt werden. Die Kohlensäure besteht aus I Theil Kohlen- und 2 Theilen Sauerstoff, ist über I^mal (>,524) so schwer, als die atmo- sphärische Luft, sinkt daher in derselben nieder und läßt sich be- quem aus einem Gefäße in das andere gießen. Entwickelt wird sie, wenn man eine Säure (Essig, verdünnte Schwefelsäure rc.) auf Kalk, Kreide rc. schüttet oder Kohlen verbrennt. Sie zeigt sich beim Entkorken der Bier- und Ehampagnerflaschen und giebt diesen Getränken den angenehmen Geschmack; ohne dieselbe sind sie schal. Aus ihrer Verbindung mit Wasser bestehen die verschiedenen Sauerbrunnen, der Selter-, Pyrmonter- u. a. In Kellern, wo Biere oder Weine gähren, ist große Vorsicht nöthig, weil die Kohlensäure den Lungen nachtheklig ist. Eine andere Sauerstoffverbindung des Kohlenstoffes, das Kohlenoxydgas, verbrennt, indem es sich in Kohlensäure ver- wandelt, mit blauer Flamme; Kohlensäure dagegen laßt sich gar nicht entzünden; in keinem von beiden brennt ein Licht und beide sind lebensgefährlich. Die blauen Flämmchen über glühen- den Kohlen sind Kohlenoxydgas. Oefen dürfen daher nicht eher mittelst Klappen geschlossen werden, bis diese Flämmchen ver- schwunden sind. Wie oft schon Personen vom Kohlendämpfe er- stickt sind, so kommen doch immer noch Unglücksfälle der Art fast in jedem Winter vor. In der Hundsgrotte bei Puzzuoli unweit Neapel befindet sich eine Schicht Kohlenoxydgas, die am vorder» Ende kaum einige Zoll, am entgegengesetzten aber zu I bis 17z' emporsteigt. Die zwei Wasserstoffverbindungen des Kohlenstoffes heißen beide Kohlenwasserstoffgas, das eine das leichte, das an- dere das schwere oder öibildende Gas. Beide sind der Gesund- heit nachtheilig, beide brennbar, daher sie zur Gasbeleuchtung gebraucht werden, besonders das letztere, welches durch trockene
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