1847 -
Königsberg
: Bon
- Autor: Pechner, Fr.
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Volksschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
(Nacktkeimer): Farrenkräuter, Sumpfpflanzen u. s. f. bis zu
den Bäumen; desgleichen Meermuscheln, Seethiere, Fische,
Schildkröten, Krokodille, riefenmäßige und sonderbare gestal-
tete Eidechsen rc. ganze Höhlen mit Knochenlagern.
c) Das Uebergangsgebirge besteht aus Steinkohlen, Thon-
schiefer, Grauwacke, buntem Kalkstein rc. und enthält viele
Schalthierversteinerungen, Abdrücke von Pflanzen, Erzgänge
(mit Gold, Silber, Blei rc.) und viele heiße Quellen.
6. Das Urgebirge besteht größtentheils aus Glimmer-
schiefer und Gneus; letzterer ist besonders reich an Erzen. Es
enthält keine Versteinerungen mehr, aber viele heiße Quellen
und Sauerbrunnen. Alle seine Gesteine zeigen ein krystallini-
sches Gefüge, sind aber noch deutlich geschichtet.
1l. Die massigen oder plutonischen Gebirsarten
liegen unter dem geschichteten Urgebirge, sind nicht geschichtet,
zeigen keine gleichmäßige Reihenfolge in ihrer Uebereinanderlage-
rung und ihrer Entstehung, haben meistens ein krystallinisch-
körniges Gefüge, enthalten nie Versteinerungen, aber einige Erze
und sind in feurigem Flusse aus dem Innern der Erde empor-
gestiegen. Die wichtigsten Arten sind Granit, Porphyr, Syenit
und Diorit.
Die massigen Gesteine bilden meistentheils den Kern und
die mittleren Gipfel der Gebirge, während die Seitenkctten und
Vorberge und aus den, den Abhängen mehr oder weniger'parallel
geneigten, geschichteten Gebirgsmassen bestehen. Die vulka-
nischen Gebilde sind Massen, die zu verschiedenen Zeiten aus
dem Innern der Erde durch Oeffnungen (Krater) hervorgebrochen
sind. Sie haben meistens ein schlackiges blasiges Ansehen, oder
bestehen aus Staubmassen, wie Basalt, Lava, Bimstein, Traß
oder vulkanische Asche und bilden bisweilen sehr hohe Kegelberge
um die Oeffnung, aus der sie hervorgedrungen sind. Solche Berge
heißen Vulkane sseuer-, Wasser-, schlammspeiende Berge).
§• 16.
Die flüssige Erdrinde oder das <Meer.
Das Meer wird durch die größte Wassermasse, mit der die
ausgedehnten Vertiefungen der Erdoberfläche angefüllt sind, ge-
bildet. Es enthält eine Menge Salz und andere bittere und
sauere Stoffe, wahrscheinlich auch Kalkerde, die den Schalthieren
den Stoff zur Bildung ihrer Schalen liefert. Qertliche Ursachen
wirken auf die Vermehrung und Verminderung des Salzgehal-
tes; an seichten Stellen pflegt er wegen der stärkeren Verdun-
stung des Wassers stärker, an der Mündung großer Ströme, in
der Nähe großek schmilzender Eismassen, in Binnenmeeren, welche