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1. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 381

1847 - Königsberg : Bon
381 riefen sie den Römern auf ihren Wällen zu, ob sie Etwas an ihre Weiber in Rom zu bestellen hätten. Sechs Tage währete der Zug der Feinde. Als sie vorüber waren, brach Marius eben- falls auf und folgte ihnen auf kürzeren Wegen nach. Einmal mußte er auf einer Anhöhe sein Lager aufschlagen, während sich die Teutonen unten am Flusse gelagert hatten. Einige römische Troßknechte hatten sich an den Fluß geschlichen, um für ihre Lastthiere Wasser zu schöpfen. Da trafen sie auf Feinde, welche sich badeten und geriethen mit ihnen ins Handgemenge. Jeder Theil rief die Seinigen zu Hülfe, und von beiden Seiten liefen Schaaren herbei- Die Römer hatten jedoch die Ueberzahl und trieben die Feinde in ihr Lager zurück. Durch diesen Versuch ermuthigt, schickte Marius in der folgenden Nacht einen seiner Anführer mit 3000 ausgesuchten Kriegern dem Feinde in den Rücken. Er selbst stellte am Morgen sein Heer auf den Hügeln in Schlachtordnung. Voll Freude, daß die feigen Römer endlich Stand hielten, stürmten die Teutonen die Hügel hinan. Aber ihr Eifer war ihr Unglück. Athemlos und ohne Ordnung kamen sie oben an und konnten die festen Reihen der Römer nicht durchdringen. Diese hatten dazu noch den Vortheil, daß sie hö- her standen, wodurch ihnen der Kampf sehr erleichtert ward. Nach vergeblicher Anstrengung müssen die Teutonen zurückweichen; die Römer dringen nach, und zugleich fallen die 3000 aus dem Walde hervor den Deutschen in den Rücken. In diesem furcht- baren Gemetzel wurde fast das ganze Heer der Teutonen nieder- gehauen und ihr Anführer Teutobod gefangen. Gegen 200,000 Teutonen und Ambronen sollen hier bei Aquä Sextiä faix) ihren Tod gefunden haben. Die Kimbern waren unterdeß, ohne das Schicksal ihrer Stam- mesverwandten zu ahnen, durch die Schweiz und Tyrol nach Italien gezogen. Auf den Alpen setzten sie sich auf ihre Schilde und ruschten dann pfeilschnell die Schnee- und Eisberge hinab. Der römische Feldherr Catulus hatte an der Etsch ein festes Lager bezogen und die Brücke über den Fluß an beiden Enden verschanzt. Ohne sich lange zu bedenken, brachen die Deutschen Felsstücke los, rissen Bäume aus und warfen sie in den Fluß, um sich einen Damm zu machen. Vieles davon wurde gegen die Brücke getrieben, so daß krachend die Pfeiler wankten. Da überfiel die Römer ein solcher Schrecken, daß sie eilends die Flucht ergriffen. Ganz Ober-Italien wurde nun von denkimbern überschwemmt. Sie genossen das schöne Land nach Herzenslust, vergaßen aber darüber, die Bestürzung der Römer zu benutzen und auf ihre Hauptstadt loszugehen. Unterdessen kam Marius herbei, verei- nigte sich mir dem Catulus und rückte gegen die Kimbern vor. Diese forderten noch einmal Land für sich und ihre Brüder, die Teutonen. „Was die Teutonen betrifft, erwiederte Marius den
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