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1. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 410

1847 - Königsberg : Bon
410 sein Uebertritt zum Christenthum nur das Werk augenblicklicher Noth gewesen war; denn ec besserte sich nicht, sondern mordete nach wie vor alle diejenige, welche seiner Herrschaft im Wege standen. Auf diese Art brachte er alle Stämme der Franken unter sein Scepter, vernichtete dann die Macht der Westgothen in Gallien durch seinen Sieg bei Toulouse 507 und beschränkte sie fast nur auf Spanien. Bei seinem Tode 511 hinterließ er ein Reich, welches beinahe ganz Gallien 'und> große Strecken des südlichen Deutschlands umfaßte. Die Hauptstadt desselben war Paris. Chlodwigs 4 Söhne theilten sich das Reich, brachten um 530 auch Thüringen und Burgund dazu und setzten die Theilung bei ihren Kindern fort. Die östliche Halste des Reiches bekam den Namen Austrasien oder Austrien, die Westhälste jenseit der Maas wurde Neustrien genannt. §. 40. Die Großmeister bei den Franken. (Kdrfr. I. S. 239.) Chlodwigs nächste Nachfolger waren meist ruchlos und grau- sam wie er; die späteren ergaben sich einer trägen Ruhe, brachten die Zeit mit Schwelgen und Wohlleben zu und überließen die Regierung des Reichs ihrem ersten Diener, dem Mzjor Dö- mus oder Großmeister (Oberhofmeister). Aus den vielfachen Theilungen erwuchsen unaufhörliche Kriege, und das Ansehen des merovingischen Königsgeschlechts sank so sehr, f»aß die Oberhof- meister bald königliches Ansehen erhielten. Die vornehmsten unter den letzteren waren: Pipin von Landen, Pipin von Her- stall, Karl Martell und Pipin der Kleine. Pipin von Herstall (einem Schlosse an der Maas, nahe bei Lüttich) war um das Jahr 700 Großmeister über das ganze Frankenreich, sowohl Austrien als Neustrien. Er war ein recht- schaffener, thatkräftiger Mann, der nicht nur die Achtung des Königs, sondern auch die Liebe und das Zutrauen des ganzen Volks besaß. Durch diese und mehrere andere Umstände begün- stigt, wußte er die Oberhofmeisterwürde in seiner Familie erblich zu machen. Nach seinem Tode folgte ihm daher sein Sohn Karl (Martell), welcher durch einen glänzenden Sieg über die. Saracenen bei Poitiers und Tours 732 sich um ganzeuropa, ja sogar um die ganze Christenheit sehr verdient gemacht hat, wie hier in der Kürze erzählt werden soll. Ueber hundert Jahre vorher hatte der Araber Muhamed die nach ihm benannte Religion gestiftet und seine Landsleute so dafür begeistert, daß sie dieselbe unter seiner Anführung durch Feuer und Schwert ausbreiteten. Seine Nachfolger, die Kali- fen, welche diese Verbreitung fortsetzten, hatten bereits Syrien.
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