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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 173

1855 - Duisburg : Ewich
173 Philipp den Brief reichte. Während Philipp las, trank Alexander ruhig die Arznei. Der Arzt war entrüstet über diese Verläumdung; doch Alexander suchte ihn zu beruhigen mit den Worten: „Der Ausgang wird dich rechtfertigen/' Wirklich wurde Alexanders Vertrauen durch 5. eine schleunige Genesung belohnt; denn schon am dritten - Tage stand er wieder an der Spitze seines jubeln- den Heeres. — Unterdessen war Darius Codomannus mit einem Heere von einer halben Million herangerückt. Bei dem Städtchen Issus trafen die Heere auf einander; 10. aber trotz der großen Ueberzahl wurden die Perser von den Macedoniern geschlagen. Schrecklich war das Ge- metzel; über 100,000 Perser blieben in der Schlacht. Darius sprang aus seinem Wagen, ließ Mantel, Schild und Bogen zurück, warf sich auf sein Pferd und jagte, 15. ohne anzuhalten, Tag und Nacht fort. Seine Mutter, seine Frau, zwei Töchter und ein Sohn, das ganze La- ger, voll von den größten Kostbarkeiten, fielen den Sie- gern in die Hände. Die gefangene Familie des Darius brach in lautes Wehklagen aus, weil sie glaubte, daß 20. Darius erschlagen sei. Alexander aber tröstete sie, und gab ihnen die Versicherung, daß Darius noch lebe. Er behandelte die hohen Gefangenen mit der größten Güte, als wäre die Familie eines Freundes zu ihm auf Besuch gekommen. Darauf zog er längs der Meeresküste wei- 25. ter, eroberte Tyrus, die berühmteste Handelsstadt der al- ten Welt, dann Palästina, ging nach Aegypten, eroberte es und legte an der Mündung des Nil eine Stadt an, die er nach seinem Namen Alexandrien nannte. Jetzt erst wandte sich Alexander wieder nach Asien, 30. um Darius zu verfolgen und die Eroberung des persi- schen Reiches zu vollenden. Er traf daö persische Heer zwischen den Städten Arbela und Ganzamela, (in As- syrien). Die makedonischen Feldherrn, erschrocken über die ungeheure Macht der Perser, riethen am Abende vor 35. der Schlacht Alexandern, den Feind lieber in der Nacht anzugreifen. Alexander aber antwortete: „Nein, stehlen will ich den Sieg nicht!" und legte sich sorglos zur Ruhe. Am andern Morgen weckte ihn Parmenio und sprach: „Du schläfst ja so fest, als wenn du schon gesiegt hät- 40. test!" „Glaubst du denn nicht," antwortete Alexander, „daß wir schon so gut, wie gesiegt haben, da wir den
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