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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 186

1855 - Duisburg : Ewich
186 diese Freimüthigkeit seiner muntern Laune zu und hatten ihre Freude daran. Endlich brachten seine Leute die 50 Talente Lösegeld. Die Räuber setzten ihn an's Land. Aber kaum war er frei, so wußte er sich einige stark 5. hemannte Schiffe zu verschaffen, holte die Seeräuber ein, eroberte ihr Schiff, ließ sich sein Geld auszahlen und führte die Räuber nach der Küste Kleinasiens, wo er sie sämmtlich kreuzigen ließ. Bald nachher kehrte er nach Rom zurück und lebte Io. hier mehrere Jahre sehr verschwenderisch; besonders ver» schenkte er große Summen an das Volk und gab zum Vergnügen desselben köstliche Gastmähler und Spiele, um sich die Gunst seiner Mitbürger zu erwerben. Bald war er auch der Liebling des Volkes in dem Grade, 15. daß er es wagte, sich um das Amt eines Oberpriesters zu bewerben, welches sonst nur den ältesten und verdienst- vollsten Rathsherren ertheilt wurde. Seine Mutter begleitete ihn am Tage der Wahl bis vor die Thüre, zweifelnd und weinend. „Mutter," 20. rief er, „du siehst mich als Oberpriester, oder als Ver- bannten wieder!" Er ging; und zum Erstaunen und Zittern der Rathsherren wählte ihn das Volk zum Ober- priester. Nach einem Jahre sollte er als Statthalter nach 25. Spanien gehen; aber er hatte 12 Millionen Thaler Schulden, so daß ihn seine Gläubiger nicht aus der Stadt gehen lassen wollten. Da wußte er durch seine Gewandtheit den reichsten Römer, Crassus, zu gewin- nen, daß dieser für ihn gut sagte. Cäsar reiste ab, und 30. nach kurzer Zeit bezahlte er von der Einnahme in dieser Statthalterschaft seine ungeheuren Schulden. Späterhin kehrte er nach Rom zurück und vereinigte sich mit Pom- » pejus und Crassus zur Theilung der Herrschaft über das römische Reich. Er nahm Gallien, (Frankreich), Pom- 35. pejus bekam Spanien, und Crassus ging nach Syrien. In Gallien zeigte er eine unglaubliche Thätigkeit; nach und nach unterwarf er sich alle Völker dieses Lan- des, und so bildete er sich ein tapferes Heer, welches ihm treu ergeben war. Mit Pompejus entzweite er sich end- 40. lich und brach mit seinem Heere nach Rom auf, um ihn aus der Stadt zu vertreiben. Dieser floh mit seinen Anhängern nach Griechenland, wurde aber hier von Cä- sar bei Pharsalus völlig besiegt.
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