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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 243

1855 - Duisburg : Ewich
243 Flußthälern sehen wir immer das größeste Gedeihen. Allein noch mehr Werth haben die schiffbaren Flüsse für den Verkehr. Man denkt vielleicht, die Flüsse hinderten die Menschen am Zusammenkommen. Das ist aber nur an einzelnen Tagen bei Ueberschwemmung oder Eisgang 5. richtig, sonst gelangt man von einem zum andern Ufer nicht blos auf steinernen und hölzernen Brücken, sondern auch auf Schiffbrücken, fliegenden Brücken und Kähnen. Doch wäre für so kurze Strecken ein trockener Weg vor- theilhafter. Dagegen um von entfernten Orten, die au 10. den Ufern der Flüsse liegen, zu einander zu gelangen, ist die Wasserfahrt der zu Lande vorzuziehen. Denn selbst jetzt, wo alle deutschen Länder von vielen und schönen Kunststraßen durchzogen sind, ist di? Fracht auf dem Wasser bei weitem wohlfeiler als die auf dem Lande. 15. Ein großes Flußschiff kann ohne Schwierigkeit mit 3000 Centnern beladen werden, und dazu bedarf es stromab- wärts nur der Arbeit weniger Schtfföleute, stromaufwärts der Kraft einiger Pferde, während zu Lande wenigstens 50 Lastwägen und 200 Pferde erforderlich wären. Dazu 20. kommt die Schnelligkeit und Annehmlichkeit der Dampf- schifffahrt, die man jetzt selbst der Fahrt auf Eisenbah- nen vorzuziehen pflegt. Es ist also -ein wahrer Segen Gottes, daß das deutsche Land von so vielen schiffbaren Flüssen und Strö- men durchschnitten und mit dem Meere in Verbindung gebracht ist. Zwar sind sie nicht alle von solcher Größe, um mit großen Schiffen darauf fahren zu können, auch sind einige so reißend, daß die Fahrt zu Berge beschwerlich und langsam geht, noch andere machen so große Krüm- ^0. mungen, daß die Reisenden den Weg lieber zu Lande wählen, gleichwohl bleiben noch gar viel heilsame Wasser- bahnen übrig. 2. Die meisten großen Ströme unseres Vaterlandes 35. fließen von Süden nach Norden und ergießen sich nach einem Laufe quer durch die Ebenen von Norddeutsbland in die Nord- oder Ostsee. So der Rhein, die Weser, die Elbe, die Oder und die Weichsel. Ganz anders ver- hält etz sich mit der Donau, dem größesten aller deutschen 40. 18*
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