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1. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 141

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
141 men, so fliegen sie von Insel zu Insel, und zwar immer auf dem- selben Wege. Müde fallen sie dann oft in großen Scharen auf den Inseln nieder, wo sie leicht gefangen werden- Wenn aber der Frühling wiederkommt, dann zieht ein innerer Trieb sie wieder nordwärts, und die Wachtel kommt auf das Feld zurück, in wel- chem sie den letzten Sommer genistet hat. Jede Schwalbe findet ihr Haus und ihr Nest wieder, in dem sie voriges Jahr gebrütet hat. Und nun sage mir, wer ist ihr Wegweiser nach^lfrica? Wer sagt ihnen, wann sie wieder fortziehen sollen in ihre Hmriath? Wer zeigt ihnen desi sicheren Weg zu ihrem alten Neste? Du weißt es, wer Der ist, der keines Seiner Geschöpfe vergißt, ohne dessen Willen kein Sperling vom Dache fällt. Siehe, Er zeigt ihnen den Weg nach Africa und bringt sie wieder in ihre Heimath. Er be- stimmt ihnen die Zeit zur Reise. Wenn du die Störche, die Schwal- den, die Staare, die Wachteln ziehen und kommen siehst, dann denke an Ihn! 139. Der gerettete Jüngling. (Eine Legendes.) Eine schöne Menschenseele finden, Ist Gewinn; ein schönerer Gewinn ist, Sie erhalten, unk; der schönst' und schwerste, Sie, die schon verloren war, zu retten. Sanct Johannes, aus dem öden Pathmos Wiederkehrend, war, was er gewesen, Seiner Heerden Hirt. Er ordnet ihnen Wächter, daß ihr Jnn'res sie bewahren. In der Menge sah er einen schönen Jüngling; fröhliche Gesundheit glänzte Vom Gesicht ihm, und aus seinen Augen Sprach die liebevollste Feuerseele. „Diesen Jüngling", sprach er zu dem Bischof, Nimm in deine Hut. Mit deiner Treue Stehst du mir für ihn! — Hierüber zeuge Mir und dir vor Christo die Gemeinde." Und der Bischof nahm den Jüngling zu sich, Unterwies ihn, sah die schönsten Früchte In ihm blüh'n, und, weil er ihm vertraute, Ließ er nach von seiner strengen Aufsicht. Und die Freiheit war ein Netz des Jünglings: Angelockt von süßen Schmeicheleien Ward er müßig, kostete die Wollust, *) *) Legend ist die gebundene oder ungebundene, schlichte, wirklich oder nur dichterisch wahre Erzählung einer wunderbaren, christlich, religiösen Geschichte im Tone der kirchlich-alterthümlichey Sage.
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