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1. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 303

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
303 wenigsten achten. Wohl wäre zu wünschen, daß er auch in unserem Vaterlande weniger geachtet und geliebt würde; denn er ist nicht so gesund und gibt nicht so viel Kräfte, als die Suppen, die unsere Alten statt seiner genossen. Erst zu Ende des 17. Jahrhunderts ge- lang es dem fremden Eindringling, in Deutschland Aufnahme zu fin- den ; nunmehr aber dampft der braune würzige Trank auf allen Tischen bei Vornehm und Gering. In jetziger Zeit ist der Verbrauch des Kaffee's so groß, daß in jedem Jahre durchschnittlich 480 Millionen Pfund in den Handel kommen, wovon jährlich ungefähr 400 Millionen Pfund in Europa verbraucht werden. * 25. Die Palmen. Zu den großartigsten, schönsten und nützlichsten Pflanzen auf der Erde gehören die Palmen, welche in den Tropenländern von Asten, Africa und America ihre Heimath haben. Wegen ihrer Schönheit so- wohl als wegen ihres großen Nutzens waren sie von jeher hochgeschätzt. Im Alterthum galten sie als ein Bild des Segens und der Kraft und ihre Zweige wurden bei Festen als Zeichen der Ehre, des Sie- ges und der höchsten Freude getragen. Auch jetzt noch werden einem Geschenke, das man dort einander bringt, immer Palmzweige, als Zeichen der Freude und der Freundschaft, beigegeben. — Der schlanke Stamm der Palmen steigt 70 bis 100 Fuß hoch, gezeichnet durch die Narben der abgefallenen Blätter; die Kohl- und Wachspalmen er- reichen sogar eine Höhe von 180 Fuß. Die Blätter sind bei der Mehrzahl der Palmen an der Spitze des Stammes büschelartig zu- sammengedrängt. Ihre Anzahl ist zwar gering, allein dies wird durch ihre Größe ersetzt; denn es gibt Palmblätter, die 20 Fuß lang und 14 Fuß breit find, so daß zwölf Personen unter einem einzelnen Blatte gegen Regen und Sonnenschein sich schützen können. Diese riesigen Blätter neigen sich meistens in sanft geschwungenen Bogen niederwärts, unter ihnen treten die Blüthenknospen als große Kolben hervor. Die Blüthen erscheinen in Rispen, die gewöhnlich 3 bis 4, oft aber 30 Fuß lang sind, so daß sie einen ästigen Blumenstrauch oder Baum darstellen. Die Früchte sind durchgehends beerenartig, oder Steinfrüchte, oder Nüsse. Unter den sehr vielen Palmarten zeichnen sich durch ihren unschätzbaren Nutzen die Cocos- und die Dattelpalme aus. Diese erreicht ein Alter von 200 Jahren; der 60 bis 80 Fuß hohe Stamm wird drei Fuß dick und trägt eine Krone von 40 bis 80 Blättern, die 8 bis 10 Fuß lang und gefiedert find. Die Dattel- palme gewährt den Bewohnern der africanischen und arabischen Wü- sten den größten Nutzen; von ihren Kernfrüchten leben Mensch, Pferd und Kameel. Nur mit einem Vorrath von Datteln versehen, wagt die Karawane die Wüstenreise, und dek-Beduine kennt fast kein anderes Nahrungsmittel als Datteln, aus denen auch ein köstlicher Syrup, Wein und Essig bereitet werden. Die jungen Gipfelknospen, so wie
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