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1. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 399

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
399 2) Die Besprengung mit Weihwasser. An Sonntagen vor der heiligen Messe wird das Volk vom Priester mit Weihwasser besprengt. Dieser Gebrauch will an die christliche Wahrheit erinnern, daß wir reinen Herzens sein müssen, wenn wir den Segen Gottes er- langen wollen. Beim Schlüsse des Gottesdienstes aber besprengt der Priester das Volk, oder Einzelne besprengen beim Weggehen sich selbst damit, theils zur Ermahnung, daß Alle nun auch außer der Kirche in ihren Berufsgeschästen sich der Reinigkeit und Heiligkeit befleißigen sollen, theils auch, um Alle mit dem Segen Gottes zu ihrem täglichen Leben auszustatten und sie vor allem Uebel Leibes und der Seele zu beschützen. Das ist denn auch die Ursache, warum wir zu Hause das Weihwasser aufbewahren und gebrauchen. 3) Der Gebrauch des Weihrauchs. Derselbe soll anzeigen, daß, wie der Weihrauch mit Wohlgeruch aufsteigt, eben so das Gebet auf eine Gott wohlgefällige Art aus einem reinen, von Liebe zu Gott und dem Nächsten durchdrungenen Herzen zum Himmel steigen möge. 4) Die Salbung mit Qel und Chrisam. Das Oel bedeu- tet die Gnade Gottes, welche den Menschen geistiger Weise stärket, gleichwie das Oel die Kraft hat, seinen Körper zu kräftigen. Der Chrisam ist ein mit Balsam vermischtes Oel, welches jedes Jahr am Grünendonnerstag von dem Bischof von Neuem geweiht wird. Der Balsam deutet durch seinen Wohlgeruch hin auf ein wohlgefälliges, auferbauliches Leben. Da nun der Chrisam aus Oel unv Balsam be- steht, so versinnlicht er uns: wie wir, mit Gottes Gnade ausgerüstet, ein gottgefälliges, auferbauliches Leben, welches gleichsam rings um- her seinen Wohlgeruch verbreitet, führen können und sollen; denn wir sollen Gott ein Wohlgeruch Christi sein (2. Kor. Ii. 15.). So haben alle Gebräuche ln der Kirche eine höhere Bedeutung. Aus diesem Geiste müssen darum auch alle aufgefaßt werden; dann nur sind sie für uns erbaulich und religiös und sittlich weckend, und dann nur erreichen wir dadurch die Absicht der Kirche. 17. Das heilige Meßopfer. Es ist die Aufgabe der Menschen, alle Kräfte des Leibes und der Seele Gott, ihrem Schöpfer, zu weihen, sich ganz und gar Ihm zum Opfer zu bringen, und durch diese gänzliche Hingabe Gott die schul- dige Ehre zu erweisen und sich selbst den Himmel zu verdienen. Allein schon das erste Menschenpaar verweigerte das schuldige Opfer und beging Sünde, welche von den Stammeltern auf alle ihre Nachkommen sich fortgepflanzt und sie zu „Kindern des Zornes Gottes" (Eph. Ii. 3.) gemacht hat. Dennoch entzog Gott dem mit dem Fluche der Sünde belasteten Menschengeschlechte Seine Liebe nicht. In gnädiger Erbar- mung verhieß Er einen Erlöser, welcher durch seinen Gehorsam bis zum Tode des Kreuzes den Ungehorsam der Menschen abbüßen und das Opfer der Versöhnung zwischen Gott und den Menschen
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