1857 -
Köln
: DuMont-Schauberg
- Autor: Grommes, H. W.
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 26
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Katholische Elementarschule
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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immer ist, ein Vater seiner Unterthanen zu sein und sie wahrhaft zu
beglücken, das sehen wir ja von Jahr zu Jahr deutlicher. Freundlich
und liebevoll ist er gegen Jeden im Lande. Noth und Elend lindert
er gern, wo er es vermag, und mit Weisheit sucht er das Beste zu
erkennen und auszuführen. Künste und Wissenschaften, Ackerbau und
Gewerbe finden bei ihm in noch erhöhterem Maße als zuvor Schutz
und Förderung. Edle Männer, die unter der vorigen Regierung ihrer
politischen Ansichten wegen aus Amt und Würden entfernt worden wa-
ren, setzte er in diese wieder ein. Den Rheinländern bestätigte er ihr
geliebtes, früher vielfach bedrohtes heimisches Recht. Dem ganzen
Lande gab er 1849 eine Verfassung, in deren zwölftem Artikel Katho-
liken und Protestanten einander völlig gleichgestellt sind. Ueberhaupt
fühlen die Katholiken Preußens sich diesem Könige um so mehr zum
aufrichtigsten Danke verpflichtet, als er ihnen auch schon vor Erlaß der
Verfassung eine freiere Bewegung, namentlich den Bischöfen den un-
gehinderten Verkehr mit dem heiligen Stuhle zu Rom, dem Mittel-
punkte 'der katholischen Einheit, huldvoll gewährte. Friedrich Wilhelm
Iv. ist nicht nur ein gottesfürchtiger König, der öffentlich bekannte:
,,Jch und mein Haus wollen dem Herrn dienen" — söndern
vuch einer der geistreichsten Fürsten und von großer Beredsamkeit. Wie
er unausgesetzt das Augenmerk darauf richtet, seinem und anderen
Völkern den Frieden zu erhalten, das leuchtet jedem ein, der den Ver-
lauf der neuesten Weltereignisse nicht außer Acht gelassen hat. —
Gott leite und segne Friedrich Wilhelm den Vierten! Lange
>. regiere und beglücke er sein Volk!
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Vierte Abtheilung.
Der Mensch.
1. Die Würde des Menschen.
Du hast ihn ein wenig unter die Engel verringert, (dann) mit
Herrlichkeit und Ehre ihn gekrönt, und ihn gesetzt über die
Werke Deiner Hanve. (Hebr. Ii. 7., Ps. "Vlll.)
Vom Himmel kam, gesandt von Dir,
Dein Sohn zu uns auf Erden;
t Er kam, und ward ein Mensch wie wir.
Der Menschen Heil zu werden.
Wie hoch sind wir durch Ihn geehrt,
Wie ernstlich durch Ihn selbst belehrt,
Der Menschheit Werth zu schätzen!
Unter allen Gegenständen der Erkenntniß ist hienieden unstreitig
der Mensch selbst der vorzüglichste. Keine andere Kenntniß hat so groß-