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1. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 91

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
91 Iv. Kurzer Abriß der Weltgeschichte. §. 1. Die älteste Geschichte. Die älteste Geschichte des Menschengeschlechts enthält die Bibel. Sie erzählt uns indessen aus dieser hauptsächlich nur die Geschichte des israelitischen Volkes, weil diesem sich Gott auf eine besondere Weise offenbarte. Gelegentlich er- wähnt sie aber auch anderer Völker, welche mit ihm in viel- facher Verbindung standen. Es sind die Egypter, die Assyrer, Babylonier und Phönicier. Man muß sich unter diesen ältesten Völkern der Erde keinesweges rohe, ungebildete Volkshaufen denken; die uns voll ihnen übrig- gebliebenen Denkmäler lassen vielmehr auf einen hohen Grad der Kultur schließen, wenn gleich sie dabei Heiden waren und Heiden blieben. Die Egypter, unter denen die Israeliten so lange leb- ten, bewohnten ein nicht sehr großes, im nordöstlichen Theile von Afrika gelegenes Land, welches seine Fruchtbarkeit durch den Fluß Nil erhielt, der es ganz durchströmte, und bei seinen regelmäßigen jährlichen Ueberschwemmungen einen Schlamm zurückließ, der besser als der schönste Dünger war. Sie wurden von Königen beherrscht, die man Pharaonen nannte, und es gab vier Hauptstände, Casten genannt, welche in strenger Absonderung von einander lebten, Priester, Sol- daten, Gewerbetreibende und Hirten, welche Letztere den ver- achtetften Stand bildeten. Die vornehmsten Gottheiten der Egypter hießen Osiris und Isis, außerdem verehrten sie die Gestirne und eine Menge von Thieren, besonders Ochsen, Schlangen, Hunde, Katzen u. s. w., und wer eins von die- sen Thieren tödtete, wurde hingerichtet. Wenn eine Feuers- brunst entstand, waren die armen Leute mehr darauf bedacht, die Katzen zu retten, als ihr eigenes Leben. Bei alle Dem waren die Epypter ein sehr ernstes Volk, und dachten wohl mehr an den Tod, als mancher Christ es thut. Bei ihren Gastmählern stand allezeit ein Todtenkopf auf dem Tische, und alle ihre Kunst wandten sie daran, was freilich wohl weniger nützlich war, die Gräber ihrer Todten zu schmücken. Die Leiber derselben wurden einbalsamirt, und es haben sich viele noch bis auf den heutigen Tag, also wohl länger,
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