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1. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 126

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
126 menschlichen Hilfe Nichts sei; jetzt aber, wo Gott anfing, sei- nen Arm wider ihren stolzen Ueberwinder zu erheben, kam neue Hoffnung in ihre Herzen, und im Vertrauen auf Ihn begannen sie einen Kampf, der es wohl zeigte, daß es gut ist, sich auf den Herrn zu verlassen und nicht auf Menschen. Gleich nach dem Rückzüge der Franzosen aus Rußland hat- ten sich die Preußen mit den Russen zu ihrer Verfolgung verbunden. Man wußte aber wohl, daß Napoleon bald mit einem neuen Heere nach Deutschland zurückkehren werde. Darum erließ der fromme König von Preußen einen Auf- ruf an sein Volk, daß es zur Vertheidigung des Vaterlan- des aufstehen solle. Und hoch loderte in allen Preußenher- zen die Flamme einer heiligen Begeisterung auf; von allen Seiten strömten die Söhne des Vaterlandes herbei, um die Reihen der Krieger zu füllen; die Hände der Frauen und Mädchen waren geschäftig, für die ausziehenden Krieger zu arbeiten; Keinem dünkte ein Opfer für das Vaterland zu groß und zu schwer. Und sie zogen denn hin, die Krieger, nachdem sie in den Kirchen sich Gott geweihet hatten, und ihre Losung war: „Mit Gott für König und Vaterland!" Der Feind ließ nicht auf sich warten. Napoleon stand im Anfange des Jahres 1813 mit einem wohlgerüsteten Heere schon wieder in der Mitte von Deutschland. Und als wollte der Herr den neu erwachten Glauben des aufgestandenen Volkes erst auf die Probe stellen, ob er auch ächt sei — der Anfang des Kampfes war für dieses nicht günstig. Die Schlacht bei Lützen am 2ten, und die bei Bautzen am 20sten und Listen Mai ging für die Verbündeten fast ganz verloren, aber sie erlangten von Napoleon einen zehnwöchent- lichen Waffenstillstand, während dessen es ihnen gelang, den Kronprinzen von Schweden, Bernadotte, und den Kaiser von Oestreich, dem die Sache des Vaterlandes mehr galt, als die Bande der Verwandtschaft, für ihren Bund zu ge- winnen. So hatten sie denn bei dem Wiederausbruch des Krieges Napoleon drei mächtige Heerhaufen entgegen zu stellen; die Nordarmee unter dem Kronprinzen von Schwe- den; das schlesische Heer unter Blücher; und die Haupt- armee in Böhmen unter dem östreichischen Fürsten von Schwarzenberg. Bald hatte im Norden der General Bülow bei Groß - Beeren (23. August 1813), und im Osten Blü- cher an der Katzbach (26. Aug.) einen entscheidenden Sieg davon getragen. Zwar gelang es Napoleon, die Haupt- armee nach einem Siege bei Dresden (26. 27. Aug.) für
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