1861 -
Eisleben Leipzig
: Klöppel G. E. Schulze
- Autor: Westermeier, Franz Ä. Bogislav
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Evangelisch-Reformiert
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Hindu wissen, was sie zuerst lesen sollen." — „Nun, wo
soll ich denn ein Zeichen hinlegen?" fragt die Schwester. —
„Zuerst da, wo geschrieben steht, daß der Herr Jesus für
die bösen Leute gekreuzigt ist; und dann da, wo er sagt, daß
die kleinen Kinder zu ihm kommen sollen, und dann da, wo
er den Vater bittet, daß die Menschen, auch die schwarzen,
beten lernen müssen."
Nun läuft das Kind zu dem freundlichen Kapitän, seine
Augen strahlen ihm von solcher Freude, daß die Anwesenden
in ihm ein Kindlein zu sehen glauben, von denen geschrie-
den steht: Das Himmelreich ist ihrer. Uebrigens knüpft der
holdselige Knabe es dem alten Seemanne mit aller Feierlich-
keit ein, seine Bibel wohl zu besorgen und sie keinem zu ge-
den, der nicht Gutes damit stiften werde.
Angekommen in Calcutta sendet der Kapitän die Bibel
sammt Erzählung ihrer ganzen Geschichte dem Herausgeber
einer christlichen Zeitschrift mit der Bitte, diese Bibel ganz
ihrer Bestimmung gemäß zu verwenden. In Folge dessen
wird sie mit dem Briefe des Kapitäns einem bekehrten Bra-
minen übergeben, welcher die Zusendung mit der Erklärung
beantwortet: „Ich werde diese Bibel immer auf meinem
Tische liegen lassen, damit ich sie jedem meiner armen Hindu,
die mich besuchen, zeigen kann als ein Zeugniß von der
frommen Liebe, die in dem Herzen eines englischen Christen-
kindes für sie entzündet ist. Ich werde ihnen auch erzählen,
warum und wie sie nach Indien gekommen sei, und ihnen,
so oft ich gelegene Zeit häbe, etwas daraus vorlesen. Der
Herr segne das Lesen und rotte dadurch an der Wurzel jene
Grausamkeiten aus, bei denen schon die Natur schaudert."
Wer weiß nun, wie viele Herzen durch die Gabe des
einfältigen Kindes sind erquickt und bekehrt ivorden, und
werben ihm noch in Ewigkeit dafür danken? Wolltest du
aber keine Bibel den armen Heiden schicken, so bete desto flei-
ßiger für sie, und kannst du ein Paar Groschen ersparen, so
gib sie in die Missionskasse, so kommts ihnen auch zu Gute.
16. Unterirdische Missionsbüchse.
In einem fabrik- und gewerblichen District des nörd-
lichen Englands hatte ein christlicher Buchdrucker eine Sonn-
tags-Abendschule eröffnet. Nachdem er die Bekanntschaft
seiner Schüler gemacht, unternahm er, sie zu besuchen, und
als er sich nach ihren Wohnungen erkundigte, antwortete
müm