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1. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 333

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
333 nen sehen sie, daß die Zimmerdecke gerade über der Bett- stelle des Kindes heruntergestürzt ist, und diese ganz zer- trümmert hat. „Nun," sagte der Großvater, „weiß ich erst, warum ich so spat noch habe kommen müssen; ich sollte nach Gottes Willen das Werkzeug zur Rettung dieses Kin- des werden. Gepriesen sei die Gnade des Herrn, die mir keine Ruhe ließ, bis ich noch in der Nacht den Weg hieher machte, um die Dienste eines Schutzengels zu verrichten." Wie des Herrn treues Sorgen Tag und Nacht für mich wacht, das zeigt jeder Morgen. Ja kein Augenblick ver- schwindet, der mich nicht, Gott mein Licht, dir zum Dank verbindet. 82. Der junge Norweger. „So," sagte eine Mutter in Norwegeit zu ihrem zehn- jährigen Söhnlein, „so nimm das Fleisch und bring's dem armen Weibe, daß es sich auch freuen kann zu Weihnachten, wo man kein Christenherz betrübt lassen soll." Und der Knabe nimmt das Fleisch auf seinen Schlitten und fährt getrosten Muthes der Hütte des armen Weibes zu. Da er aber in den tiefen Hohlweg kommt, sieht er auf einmal einen großen Hund hinter seinem Schlitten. Dem dünkt das Fleisch zu appetitlich, und mehr als einmal macht er Miene, darnach zu schnappen. Aber so oft der Junge das wahrnimmt, bleibt er stehen, droht dem Hunde mit dem Finger und sagt: „Schäm' dich, du großer Hund, das ge- hört meiner Mutter!" Endlich da, wo der Hohlweg auf die Straße von Moß nach Christiania ausläuft, wird der Hund aus einmal durch das Geschelle eines herannahenden Schlittens verscheucht, und läuft zurück. Aber die Reisen- den, die in dem Schlitten sitzen, halten mit entsetzten Gesich- tern vor dem Knaben und rufen: „Um Gottes Willen, Kind! hat Dir der Wolf Nichts gethan?" Da sieht sie der Junge verwundert und treuherzig an und sagt zu ihnen ruhig: „Nein! — Ja, ist das ein Wolf gewesen? Ich meinte, es sei ein Hund." „Aber," denkt er nachher in seinem Herzen, „laßt's auch immer einen Wolf sein; was könnte er mir denn thun, wenn Gott mit mir ist?" — und fährt fröhlich seine Straße weiter. 83. Ein Brief!)?. Luthers an seinen kleinensohnhans. Gnade und Friede in Christo, mein herzliebes Söhn- tein! Ich sehe gar gerne, daß Du wohl lernest und fleißig
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