1847 -
Giessen
: Heyer
- Autor: Varentin, Schlez, Johann Ferdinand, Cannabich, Johann Günther Friedrich, Sackreuter, Carl Ludwig, Dieffenbach, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 18
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Evangelische Schule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
Südafrica.
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staaten, worunter Uschauti mit der von 50,000 Menschen bewohn-
ten Hauptst. Kumassie einer der mächtigsten ist. Mehrere europäische
Nationen und die Nordamericaner haben hier Besitzungen, von denen
die Briten auf der Si erra-Leo na-Küste die St. Freetown
(spr. Frihtaun) oder Freistadt und die Nordamericaner die St. Libe-
ria angelegt haben.
C. Südafrika.
1) Nieder-Gniuea, längs dem äthiopischen Meere, südlich von
Ober-Guinea und östlich an das unbekannte innere Africa stoßend,
ein noch sehr unbekanntes Land, dessen Inneres von vielen Gebirgen
durchschnitten und von dem großen Strome Zaire oder Congo
durchströmt wird, ist gleichfalls von Negern bewohnt und besteht aus
verschiedenen Staaten; auch haben hier die Portugiesen bedeutende
Besitzungen, worin die Hauptst. San Paolo de Loanda. Im Ne-
gerstaate Congo ist die Hauptst. Sau Salvador oder Congo
mit 24,000 E.'
2) Das innere Südafrica, ein ungeheuerer Länderraum, wel-
cher sich von den Südgränzen Sudans und Habessiniens bis zum
Caplande und von den Ostgränzen der beiden Guineas bis zu den
Westgränzen der Ostküstenländer und zum indischen Ocean erstreckt
und den Europäern fast ganz unbekannt ist. Hierher versetzt man das
problematische (unkündbare) Mondgebirge, den fast 15,000
F. hohen Berg Zambi, den merkwürdigen See Kuffua, das Ge-
birg Lupata und westlich von demselben den großen See Marawi,
von dessen Dasein man noch keine sichere Nachricht hat. Hier fließen
die großen Ströme: der Zambese in den indischen und der Orange
in den atlantischen Ocean, und hier leben viele, meistens noch ganz
rohe Völkerschaften, z. B. die Gallas, eins der wildesten Völker
Africa's, Neger in verschiedenen, ganz despotischen Staaten vereint,
Kaffern, Hottentotten und Buschmänner, letztere eins der
verworfensten und elendesten Völker der Erde.
3) Die Südostküstenländcr Zangurbar, Mozambik,
wo die Portugiesen Besitzungen haben, Sen a und Sofa la, längs
dem indischen Ocean. Südlich von den beiden letzter» bis zum Cap-
lande wohnen gleichfalls längs diesem Ocean verschiedene Kaffern-
völker, wo ausgewanderte holländische Bewohner des Caplandes
in den neuesten Zeiten unweit des Hafens Natal einen unabhän-
gigen Staat errichtet haben, welchen aber jetzt die Briten wieder
ihrer Herrschaft unterwerfen. Auch bemühen sich europäische Missio-
näre, hier das Christenthum auszubreiten.
4) Das Capland, 6500 sz M. mit 150,000 E., die Südspitze
Africa's einnehmend, mit vielen Flüssen und Gebirgen und dem be-
kannten Borge birg der guten Hoffnung, welches diesen Namen
von den Portugiesen erhielt, die im 15. Jahrhundert einen neuen
Schlez Denkfreund. 15