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1. Denkfreund - S. 444

1847 - Giessen : Heyer
444 Geschichte der alten Welt. Antonius und Octavian zogen das ganze Reich an sich, so daß dieser den westlichen, jener den östlichen Theil desselben erhielte Dadurch kam Antonius mit Kleopatra, der Königin von Aegypten, in Verbindung, über welche er später selbst seine Gemahlin, die Schwester des Octavian, wieder vergaß. Auch hatte er die Kinder der Kleopatra zu Erben seiner Provinzen bestimmt, was in Rom nicht gutgeheißen wurde. Von Mißhelligkeiten zwischen ihm und Octavian kam es zum förnfl-chen Kriege. Eine Seeschlacht bei Actium*) £31 v. Chr.) stürzte den Antonius und erhob den Octavian zum Alleinherrscher des römischen Reiches. Welches Ende Antonius und Kleopatra nahmen, wurde oben schon berichtet (S. 428). c) Rom unter den Kaisern. In Rom wurde Octavian nach so langen inneren Unruhen von vielen als Wohlthäter empfangen, und er wurde es durch eine gemä- ßigte und weise Regierung auch wirklich. Man gab ihm den Titel Imperator (Beherrscher) und fügte bald den Beinamen Augustus (der Erhabene) hinzu. Wir pflegen ihn den ersten römischen Kaiser zu nennen **). Unter ihm blüheten Künste und Wissenschaften und Rom stieg zu hoher Pracht empor. Nach dem Tode des Augustus wurde sein Stiefsohn Tiberius auf den Thron erhoben £14 n. Chr. ©.]. Von den sieben ersten Nach- folgern Augusts wurden fünf ermordet; zwei machten selbst ihrem Leben ein Ende. Der unwürdigste unter diesen war Nero. Jnvespasian und seinem Sohne Titus hatte das Reich zwei gute Regenten. Durch letzteren wurde, bevor er noch zum Throne gelangte, Jeru- salem erobert und zerstört (2. Sept. 70). Während seiner Regierung wurden die Städte Herculanum und Pompeji durch einen Aus- bruch des Vesuv verschüttet £79 n. Chr.). Der jüngere Bruder des- selben, Domitian, unterbrach wieder die Reihe der guten Kaiser. Die vier edelsten derselben waren Trajan, Hadrian und besonders die beiden Antonine, welche letztere dem Reiche 42 glückliche Jahre gaben (um 150 n. Chr.). Von hier an folgen meistens schlechte Regenten, und das Reich geht allmalich seinem Verfall entgegen. Doch treten auch noch ein paar kraftvolle Beherrscher desselben auf. Unter diese ist besonders Eon- stantin^u zählen, welcher 306 n. Chr. zur Regierung, aber erst 323 nach Bewegung mehrerer Gegenkaiser zur Alleinherrschaft gelangte. Er verlegte den Regierungssitz von Rom nach Byzanz, welche Stadt nach ihm Constantinopel (d. i. Constantins-Stadt) benannt wurde, nahm *) An der Westküste Mittelgriechenlands. **) Der Name Cäsar, welchen die nunmehrigen ersten Beherrscher Roms zufällig führten, wurde bei ihren Nachfolgern zu einem Titel. Die Grie- chen verwandelten denselben in Kaisar, woraus das deutsche Kaiser geworden ist. Bei Augustus war derselbe noch bloßer Name.
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