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1. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 28

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
daß wir keusch und züchtig leben 28 Sie näht, sie strickt, sie wirkt mit Fleiß, Macht Decken nach der Künstler Weis', Hält sich sebst sauber: weiße Seid' Und Purpur ist ihr Feierkleid. Ihr Schmuck ist, daß sie reinlich ist; Ihr Ehr' ist, daß sie ist gerüst't Mit Fleiße, der gewiß zuletzt Den, der ihn liebet, hoch ergötzt. Sie öffnet ihren weisen Mund, Thut Kindern und Gesinde kund Des Höchsten Wort, und lehrt sie fein,«» Fromm, ehrbar und gehorsam sein. Die Söhne, die ihr Gott beschert, Die halten sie hoch, lieb und werth. Ihr Mann der lobt sie spät und früh, - Und preiset selig sich und sic. Biel Tochter bringen Geld und Gut, Sind zart am Leib und stolz an Muth; Du aber, meine Krön uiib Zier, Gehst wahrlich ihnen allen für. Was hilft der äußerliche Schein? Was ist's doch, schön und lieblich sein? Ei» Weib, das Gott liebt, ehrt und scheut, Das soll niau loben weit und breit. Die Werke, die sie hier verricht't, Sind wie ein schönes helles Licht; Sie dringen bis zur Himmelöpfort', Und werden leuchten hier und dort. Paul Gerhard. Herzog Johann Friedrich von Sachsen-Gotha. Der Herzog Johann Friedrich von Sachsen -Gotha war wegen Landfriedensbruchs in die Reichsacht verfallen und als Ge- ächteter im Jahre 1567 in des Kaisers Gefangenschaft gerathen. Da hatte er lange Zeit darüber nachzudenken, was ihm fehle und was er zu viel habe, und weil er wirklich nachdachte und weil derjenige, der auch bei dem Einsamsten ist, ihn beim Nach- denken unterstützte, so kam er endlich auch darauf, daß er der Sünden zu viel habe unv daß ihm derfriede mit Gott fehle. Wer aber einmal anfängt sich nach dem Frieden mit Gott zu sehnen, dem ist schon halb geholfen. Das Werkzeug nun, wodurch in diesem Falle unserem Gefangenen geholfen wer- den sollte, war dessen Gemahlin, Elisabeth, eine Tochter des Kurfürsten Friedrich Ul. von der Pfalz, desselben Kurfür- sten, der, als er gefragt wurde, warum er keine Festungen in seinem Lande anlege, antwortete: „Eine feste Burg ist unser
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