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1. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 228

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
228 Das Heidenthum. Dritte Abtheilung. Geschichten aus Der Geschichte. Das Heidenthum. Es war eine Zeit, da die ganze Erde noch wüst und leer und finster war. Da sprach Gott: Es werde Licht! — und durch dieses Machtwort der allmächtigen Liebe ward es hell auf Erden und das Leben begann. Da ging auch der Mensch ans der Hand Gottes hervor. Sein Leib war ans Erde, sein Geist ans Gottes Odem. Er war das wandelnde Ebenbild Gottes, d. h. der Liebe, denn Gott ist die Liebe. Selig war der Mensch, weil er heilig war, und Friede und Freude erfüllte und umgab ihn, weil er in der Gemeinschaft mit Gott stand. Es geschah aber, daß er betrogen ward durch den Mörder von Anfang und der Lüge glaubte, die den Hochmuth in ihm weckte, daß er wollte sein wie Gott. Als er nun Gottes Gebot übertreten, verlor er seine ursprüngliche Herr- lichkeit, und mußte hinaus aus dem Paradiese in die Welt, und die Sünde und der Tod begleiteten ihn. Die Sünde aber schwächte und verblendete ihm Sinn und Willen. „Die reinen Herzen nur können Gott schauen." Das reine Herz aber, im vollkommenen Sinne des Worts, hatten die Menschen verloben. So vergaßen und verloren sie denn auch den einigen, wahren Gott und hielten die Creatur für Gott, beteten Sonne, Mond und Sterne an und verwandelten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes tu ein Bild, gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen Thiere und der kriechenden Thiere. Und wie in solchem Dienst der ursprüngliche Glaube verwandelt war in Aberglauben, so war auch keine Liebe und keine Hoffnung darin, sondern es herrschte die Furcht, und die Furcht hat Pein. Darum redet der Apostel Paulus von den Heiden als von solchen, die von Gott nichts wissen, deren Verstand verfinstert ist, und die daher auch keine Hoffnung haben. Das ist der Ursprung und das Wesen des Heide nt hums, wovon in den heiligen Schriften, besonders des Alten Testaments, viel zu lesen ist. lind dieses Heidenthum hat sich in eine Menge von Religionen getheilt, deren Gottesdienst viele Fabeln und Gebräuche enthält, die theils sinnlos, theils schändlich sind. Die ariuen Heiden hatten in ihrer Religion weder Wahrheit noch Trost.
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