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1. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 245

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
Alerauder der Große. 21l Nachdem er die erste Schlacht gegen die Perser (am Grani- kus) gewonnen halle, öffneten ihm alle Städte Kleinasiens ihre Thore. In Gordinm, einer dieser Städte, führte man ihn an einen Wagen, an dessen Deichsel ein berühmter künstlich geschlungener Knoten befestigt war, von welchem eine alle Weissagung sagte, dass, wer diesen löse, Asien erorbern werden Alexander machte aber mit dem Knoten nicht viel Umstände, sonder,n nahm sein Schweröl und hieb ihn mitten entzwei. — Den Darins selbst traf er zum ersten Male im Jahre 333 bei der Stadt Issus. Die Perser wurden hier völlig ge- schlagen. Darius floh, und nicht bloss seine Schätze, .sondern auch seine Mutter, seine Frauen, seine Tochter und sein unmündiger Sohn fielen in die Hände Alexanders, der sie je- doch mild und menschenfreundlich behandelte. Von der gan- zen Beute behielt er für sich nichts, als ein schön gearbeitetes Kästchen, in welchem Darins Köstliche Specereien aufbewahrt hatte. Diese warf er heraus, und sprach: „Ich will etwas Kostbareres hineinlegen.“ Er legte das Heldengedicht des Homer, in welchem dieser den Untergang Troja’s besingt, hinein. Ueberhaupl führte er die Gedichte dieses Dichters auf allen seinen Feldzügen mit sich herum. Wie viel besser würde es Christen anstehen, wenn sie auf ihren Iteisen und hei ihrem Tagewerk das Buch hei sich hätten, welches doch viel köstlicher ist, als Homers Gedichte, das Buch der Bücher, die heilige Schrift! Alexander hätte nach der Schlacht bei Issus sogleich nach Persien dringen können, alter er zog es vor, erst die Bänder an der Küste des Mittelmeers zu erobern. So zog er denn durch Syrien und Phönicier), eroberte nach heftigem Widerstände Tyr ns, führte sein Heer durch Palästina und kam nach Aepypten, wo er Alexandrien stiftete, diese bis auf den heutigen Tag berühmte Stadt. Nim erst wendete er sich auf’s Neue gegen Darins und besiegte ihn völlig. Darins selbst wurde meuchlings durch die Hand eines seiner Statt- halter getödtet. Alexander kam an, als Darins eben sein Lehen verhaucht hatte, und vergoss Thränen hei der Leiche seines einst so mächtigen Feindes. Hätte er nur aber an dieser Leiche nicht blos geweint, sondern sich an derselben er- innert, dass Alles unter der Sonne ganz eitel sei, und dass der Mensch, auch der mächtigste und glücklichste, Ursache habe, demüthig zu sein. Aber gerade die Tugend der Demuth verlernte Alexander mehr und mehr. Es war ihm noch nicht genug, so viele asiatische Länder, und selbst Persien, erobert
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