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1. Deutsche und preußische Geschichte seit 1740 - S. 121

1913 - Paderborn : Schöningh
Innere Entwicklung des Deutschen Reiches. 121 Gebiete des hheren Schulroesens wurden besonders die realen Bildungsanstalten (das Realgymnasium und die Oberrealschule) vermehrt und als gleichberechtigt mit dem Gymnasium anerkannt. 4. Die Finanzen des Reiches. Die wichtigsten Einnahmen des Reiches flieen 1. aus den Reichsbetrieben und zwar aus den berschssen der Reichs--Post- und Telegraphenverwaltung sowie der Verwaltung der Eisen-bahnen in Elsa-Lothringen, 2. aus den Zllen, 3. aus ge-meinsamen Steuern. Dies sind durchweg indirekte Steuern, insbesondere auf Salz, Zucker, Tabak und Zigaretten, Branntwein, Bier, Schaumwein, Zndwaren und Beleuchtungs-krper; dazu gehren ferner Stempelabgaben auf Wechsel, Aktien, Spielkarten, Eisenbahnfahrkarten, Kaufvertrge und andere Dinge. Als einzige d i r e k t e Reichssteuer besteht die Reichserbschaftssteuer, die aber mige Stze hat und namentlich den Erbanfall an die Kinder frei lt. Die jhrlichen Ausgaben des Reiches (namentlich fr das Heer und die Flotte) stiegen bestndig und belaufen sich gegenwrtig etwa auf 3 Milliarden Mark. Durch die notwendigen auerordent-lichen Aufwendungen, insbesondere fr die Flotte, entwickelte sich im Reichshaushalt auch das Schuldenwesen. Die Reichsschuld betrgt jetzt an 5 Milliarden Mark. 3hr stehen an Vermgen des Reiches gegenber 1. der Reichskriegsschatz (von 120 Millionen Mark in Gold), der im Juliusturm zu Spandau aufbewahrt ist,. 2. die Betriebsmittel der Reichspost, des Heeres, der Flotte, die Eisenbahnen in Elsa-Lothringen. Das Verhltnis zwischen Schul-den und Vermgen ist im Reiche darum viel ungnstiger als in Preußen, weil das Reichsvermgen seiner Beschaffenheit nach nur zum kleinen Teile eine Rente abwirft. 5. Die soziale Gesetzgebung. a) Der Arbeiterstand. Die gewaltige Entwicklung der Industrie durch den Maschinenbetrieb und das Fabrikwesen bewirkte eine groe Vernderung im Volksleben. In manchen Erwerbszweigen erlagen die selbstndigen Handwerker oder kleineren Gewerbe-treibenden dem Wettbewerb des Grobetriebes und sanken zu dem Standeder Lohnarbeiter herab. Die Menge dieser schwoll von Jahr zu Jahr mehr an. Meistens ohne Besitz, sogar ohne eigenes Obdach, das doch den ehemaligen Hrigen und dem Guts-
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