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1. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 48

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
r Hjjfi J 48 Iv. Abschnitt. 1014 Zweiter Römerzug. Heiurich zieht Ende 1013 nach Italien, setzt seinen Bruder Arnold zum Erzbischof von Ravenna ein und sucht die Macht der Kirche gegen die Weltlichen zu heben. In Rom wird er von Papst Benedict Viii. zum Kaiser gekrönt. Nach seiner Rückkehr Erhebung und Niederlage Arduins. 1016—1018 Heinrich erwirbt von K. Rudolf Erbansprüche auf Burgund, kann dieselben aber gegen die Grofsen des Landes nicht durchsetzen. nach Lothringen und belagerte Metz (Thietm. Vi, 46 u. a.), doch erfahren wir nicht ob er es eingenommen, ebenso- wenig ob es mit Erzbischof Dietrich zu einem Ausgleich gekommen. Vgl. Ann. Quedl. 1012. Erst nach Meingauds Tode (Ende 1015) musste Adalbero dem vom Kaiser zum Erzb. von Trier erhobenen Poppo von Babenberg, Bruder Heinrichs von Oestreich und Emsts von Schwaben weichen (Gesta Trever. 30. 31 und cont. 1) worauf die Versöhnung zwischen dem Kaiser und den Schwägern erfolgte und Heinrich wieder mit Baiem belehnt wurde. Thietm. Vh, 48: Vih, 9. Von zahlreichen anderen Fehden im Reich melden wiederholt die Quellen. — Charakteristisch für den König ist die Nachricht der Ann. Quedl.: Expulsio Iudaeorum facta est a rege in Moguntia; sed et quorundam haereti- corum refutata est insania. Den Juden legte man damals die Schuld an der Zerstörung des h. Grabes zur Last. Rnd. Glab. Hi, 7. 1014 Harduin (s. zu 1004) behauptete sich noch immer in einigen Teilen Oberitaliens. In Rom hatte nach dem Tod des Papstes Silvester Ii. (f 1003) der Patricius Johannes, Sohn des 998 enthaupteten Crescentius als Gebieter über die Päpste (Johann Xvii., Xvih., Sergius Iv.) geschaltet (apostolicae sedis destructor Thietm. Vh, 51). Durch seinen Tod (1012) et d. papae securitas regique nostro amplior potestas aperito (ebd.). Als um dieselbe Zeit auch Sergius starb, erfolgte eine zwiespältige Papstwahl. Der kräftige Benedict Viii. aus dem Geschlecht der Grafen von Tusculum bestieg den päpstlichen Stuhl und trat energisch gegen die Crescentier auf. Deren Candidat, Gregor, wurde aus Rom vertrieben und erschien Weihn. 1012 an Heinrichs Hofe, bei dem er aber keine Unterstützung fand. Der König liefs mit Benedict unterhandeln, erkannte ihn an und empfing von ihm die Zusage der Kaiserkrönung. Erst gegen Ende 1013 überstieg H. an der Spitze eines nicht sehr zahlreichen Heeres die Alpen. Thietm. Vi, 57: Hartwigus adventum magni regis et potentiam exercitus doluit; et quia suis viribus — diffidit, in castelli munitionem protinus se recepit. — Post longam — deliberationem legatos ad regem misit, qui comitatum quendam sibi dare pete- rent et coronam suimet cum filiis ei redditurum veraciter promitterent. Ohne ihn zu beachten, zog H. von Paria, wo er ehrenvoll aufgenommen war, nach Ravenna. Ann. Quedl. 1014: Rex Ravenna properans habita synodo Amol- dum fratrem suum, episcopali dignitate prius dignatum et quorundam vi redire coactum, auctoritate papae ac cuncti senatus consilio revocat, archipraesulem digno honore stabilivit. Wichtig ist eine italienische Nachricht (Hugo Diminutio Farfensis Ss. Xi, 541): imperator ex quo Ravennam venit praecepit cunctis abbatibus et episcopis, ut scriberent res perditas suarum ecclesiarum qualiter et quando perdiderint, vel a quibus detinerentur. Man sieht hier- aus, dass H. entschlossen war, die Kirche wieder in den Besitz der entfremdeten Ländereien zu setzen und in Italien ebenso wie in Deutschland den Klerus gegen die wachsende Macht der Weltlichen zu heben. Thietm. a. a. 0.: rex Heinricus a papa Benedicto, qui tunc prae ceteris suis antecessoribus maxime dominabatur, mense Februario cum ineffabili honore suscipitur et advocatus S. Petri meruit fieri. Ebd. Vh. 1: cum dilecta suimet con- iuge Cunigunda ad ecclesiam S. Petri papa expectante venit; et antequam introduceretur ab eodem interrogatus, si fidelis vellet Romanae patronus esse et defensor ecclesiae sibi autem suisque successoribus per omnia fidelis, devota professione respondit et tunc ab eodem unctionem et coronam cum contectali sua suscepit. — In octava vero die inter Romanos et nostrates magna oritur commotio in ponte Tiberino, et utrimque multi ceciderunt, nocte eos ad ultimum dirimente. Am andern Tag unterwarfen sich die Römer und stellten Geifseln. Von Rom kehrte H. durch Tuscien, den Kirchenbesitz herstellend und das Markherzogtum erneuernd, nach der Lombardei zurück, Pfingsten war er bereits in Bamberg. Thietmar (Vh, 3) klagt über die welsche Arglist: Multae sunt, pro dolor, in Romania atque in Langobardia insidiae; cunctis huc advenientibus exigua patet caritas; omne quod ibi hospites exigunt, venale est, et hoc cum dolo; multique toxico hic pereunt adhibito. Ein nach der Rückkehr des Kaisers von Arduin ver- suchter Aufstand scheiterte; Arduin starb Ende 1015 im Kloster. 1016 Burgund. Heinrich hatte Erbansprüche als Sohn der Gisela, der älteren Schwester des kinderlosen Königs Rudolf Iii. Ueber die inneren Zustände Thietm. Vh, 21: nomen tantum et coronam habet (der König) et episcopatus iis dat, qui a principibus eliguntur; ad suam vero utilitatem pauca tenens ex inpensis antistitum yivit — hi (diebischöfe) cunctis primatibus velut regi suo serviunt. Willehelmus comes (Otto Wilhelm I, Sohn Adalberts K. v. Italien und der burgund. Prinzessin Gerberga. Vgl. Rud. Glab. Hi, 2) — miles est regis in nomine, et dominus in re. Herim. Aug. 994: cessante iure violentia et rapinae in illo regno — adolevere. Umsonst suchte Rudolf Hi. einen Teil des Kronguts zurück zu erwerben. — Schon 1006 hatte Heinrich die Grenzstadt Basel besetzt. Ami. Einsidl. 1006: H. rex in regnum Burgundionum veniens Basi leam civitatem regno suo adseivit. Die förmliche Beleimung Heinrichs mit Burgund Thietm. Vi, 20: Fit eorundem (beider Könige) conventio in urbe Argentina et mutuae caritatis invicem larga benignitas.-------Omnem namque Burgundiae regionis primatum per manus ab avunculo suimet
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