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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. VI

1864 - Essen : Bädeker
Vi So wie aber diese Musterstücke nicht bloß einen einseitigen sprachlichen Zweck haben, sondern nach des Herrn Verfassers eigenen Worten „auch zur Na l'ursinnigkeit hinführen und der religiösen Bildung förderlich sein sollen" — so bezweckt das übrige,gesammte Unterrichtsmaterial des „Lehr-und Lesebuches" nicht so sehr nur die Übereignung sogenannter Realien: der Geo- graphie, der Naturbeschreibung, Naturlehre, der Geschichte, der Hnnmelskunde, der Anthropologie und Psychologie, sondern es tritt dieses Material vielmehr auch in den Dienst des höhern Zweckes der Geistesbildung des Schülers; denn, alles Materielle soll dem Jugend- unterrichte nur als Mittel dienen, die Geisteskräfte der Schüler zu wecken, zu entwickeln und zu üben. Hiermit soll jedoch keineswegs gesagt sein, daß die Aneignung genannter Realkenntnisse als solche unnütz und daher überflüssig sei. Nein — aber eben diese Aneignung wird — auch ohne absichtliche Ge- dächtniß- re. Übungen — in dem Grade um so besser gleichsam von selbst erfolgen, in welchem beide Zwecke alles Unterrichts: die formale und reale Bildung Hand in Hand gehen. Das thun diese aber nur dann, wenn die Auswahl, Anordnung und Behandlung des Stoffes die rechte ist: wenn der Unterricht überhaupt in den Schülern den ganzen Menschen erfaßt — wenn er wahres, lebendiges, allseitiges Interesse an dem Lehrobjekte weckt, wenn er für das Wahre, Schöne, Rechte und Gute die Köpfe hell, die Herzen warm und den Willen stark macht — wenn er die heranwachsende Jugend schauen, erkennen und empfinden lehrt das richtige Verhältniß zu den Dingen der Außenwelt, zu dem Nächsten und zu dem Urquell alles Daseins — zu Gott, und so hinführt zu dem höchsten Ziele alles Unterrichts: der religiössittlichen Erziehung. Daß das vorliegende „Lehr- und Lesebuck" hierzu das Seine beitragen möge, war der Zweck, der dem Verfasser bei Auswahl, Bearbeitung und An- ordnung des Stoffs stets vorgeschwebt. Ob, oder in wie weit es ihm ge- lungen, hier das Rechte getroffen zu haben, darüber mag das Urtheil der stimm- fähigen Kritik und — der richtige praktische Gebrauch des re. Buches entscheiden; denn: „ Erfahrung ist (auch hier) die beste Lehrmeisterin!" — Werden. 1853. Haesters. Vorwort zur bayerischen Ausgabe. ^ur Veranstaltung der vorliegenden bayerischen Ausgabe sah sich die unterzeichnete Verlagshandlung durch die vorzügliche Empfehlung bewogen, welche dem Haesters'schen Lesebuche von Seiten eines hohen Königlich bayerischen Staatsministeriums zu Theil geworden ist. Auch wurde sie durch die ihr in Folge dieser Empfehlung kund gewordenen Wünsche einzelner Schulconferenzen dazu ermuntert Hauptsächlich die ersten Bogen des Lesebuches für Oberklaffen (S. 1—40) welche die Geographie und Landschaftskunde des engern Vaterlandes behandeln, und sodann die „Geschichten aus der Geschichte der Deutschen" (S. 193—279) haben, unter dankenswerthcr Mitwirkung landes- und ortskundiger Schulinspectoren und Lehrer in Bayern, eine völlige Um- änderung erfahren. . Möchte das Buch in der nunmehrigen Gestalt der hohen Empfehlung noch wkdiger befunden werden und der Gebrauch desselben dem Unterricht in den Königlich bayerischen Schulen zum Segen gereichen! Essen, im August 1862. G. D. Bädeker.
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