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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 392

1864 - Essen : Bädeker
692 Kap Leopold überwintert. Ueber dreißig Unternehmungen wurden nun von 1849 bis 1859 gemacht, um die Verschollenen aufzusuchen oder Kunde ihres Heldentodes zu bringen. Endlich gelang dieses der letzten Expedition, welche die Gemahlin Franklins im Juli 1857 unter dem Kapitain M'clintocks ausgesandt hatte. Derselbe ist am 21. September 1859 zurückgekehrt und hat die Nachricht mitgebracht, daß die Mannschaft Franklins ihre Schiffe am 22. April 1848 (also bei- nahe 3 Jahre nach der Abfahrt von England) 5 Meilen nordnord- westlich von der Küste von King Williams Island verlassen habe, und daß die Schiffe dort später zu Grunde gegangen seien. An einem Punkte der Nordwestküste von King Williams Island fand man unter einigen losen Steinen ein Zinngehäuse, das einen vom 25. April 1848 datirten Zettel enthielt, auf welchem die Nachricht niedergeschrieben war, „daß die Schiffe, nachdem sie seit dem 12. September 1846 vom Eise eingeschlossen gewesen, am 22. April 1848 von der Mannschaft ver- lassen worden und daß die noch am Leben befindliche Bemannung, in Allem 105 Personen, unter dem Kommando des Kapitains Crozier von da nach dem Fischflusse aufgebrochen sei. Franklin sei schon am 11. Juni 1847 gestorben und der Gesammtverlust durch Todesfälle in der Expedition betrage bis jetzt 9 Offiziere und 15 Mann." — Viele Gegenstände der Expedition wurden theils ge- funden, theils von den Eskimos eingetauscht; auch fand man meh- rere Skelette von den Personen der Expedition — und doch bleibt der Möglichkeit Raum, daß immer noch ein Rest des Restes der Mann- schaft irgendwo in jenen Eisfeldern ein kümmerliches Dasein fristet. 3. Die Strömungen im Meere. Zwischen den Wendekreisen des großen Oceans, des atlan- tischen und des indischen Meeres fluthet in unwandelbarer Rich- tung, der Achsendrehung der Erde entgegen, das Meer gleich einem unaufhörlichen Strome von Osten nach Westen. Wie ein Riesenfluß, dessen Ufer aber wiederum Meerwaffer ist, bewegt es sich in dem großen Ocean in schwacher leiser Strömung von der steilen Westküste Chili's und Peru'ö aus, bis sich ihm in den südindischen Inseln die ersten Hindernisse entgegenstellen. Mit Gewalt stürzt es nun an die östliche Küste Asiens, die daher so viele Buchten und Busen hat, drängt sich zwischen Borneo, Celebes, Java nach Cey- lon und Madagaskar hin und theilt sich an der Ostküste Afrikas, wo der eine Theil das Kap der guten Hoffnung umfluthet, wäh- rend der andere auf das rothe Meer sich stürzt. Nicht umsonst führt die Eingangsstraße zu demselben den Namen „Thränenpforte", nicht umsonst warnt das Kap „Hüte dich" den Schiffer, der das rothe Meer verlassen will. Gar oft wird er drei- bis viermal in dasselbe hinein geworfen, ehe es ihm gelingt, das durch eine Insel getheilte, hafenlose Thor der Thränen zu durchschiffen. — Wie von Ame- rikas Westseite, so geht auch von Afrika's Westseite ein Strom
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