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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 170

1859 - Essen : Bädeker
170 baden, erheben sich im südlichen Deutschland. Da ragen die rhätl- schen, die norischen, die karnischen und die julischen Alpen hervor. Der Ortles, zu den xhätischen Alpen gehörend, hat eine Höhe von 12,000 Fuß und ist der höchste Berg in Deutschland. Zu den interessantesten Gebirgen gehört ferner der Schwarzwald (4300 Fuß hoch) dort in der Ecke, welche der aus der Schweiz kommende Rhein macht. Er verbreitet sich längs des Rheines durch Baden und längs der auf ihm entspringenden Donau nach Schwa- den und begleitet unter dem Namen rauhe Alp den Neckar auf seinem Laufe gegen den Rhein. Seinen Namen hat der Schwarzwald von den düstern, meist Nadelholz-Wäldern, die seine höchsten Gipfel und Flächen bedecken, während in den Thälern, an den Bächen nach dem Bodensee und dem Rheine hin Acker-, Obst- und sogar Wein- bau gut gedeiht. — Jenseits des Neckars setzt der Odenwald das Gebirge fort bis in die Nähe des Mains. Seine Berge erreichen jedoch nicht die Höhe des Schwarzwaldes, und auf ihnen herrschen die freundlichen Laubhölzer, besonders die schönen Buchenwälder. Nach der Ebene des Rheines hin ist der Odenwald durch eine Reihe Berg- kegel, wie nach einer Schnur gesetzt, scharf abgeschnitten. Darum heißt die darunter laufende Landstraße die Bergstraße. Dort zwi- schen Heidelberg und Darmstadt ist eine herrliche Gegend, reich an Getreide, Wein, Mandeln, Kastanien und Pfirsichen. — Weiter nördlich, in der Ecke zwischen dem Main- und Rheinthale liegt der Taunus, ein an Naturschönheiten und Mineralquellen sehr reiches Gebirge, welches sich über ganz Nassau verbreitet, bis es sich an den Westerwald anschließt. Dem Taunus gegenüber finden wir auf bet# linken Rheinufer den Hunsrück, und nördlich hiervon das unfrucht- bare Eifelgebirge und das hohe Veen. Und wenn auch auf der rechten Rheinseite der Westerwald in Norden mit den öden Gebirgen Westphalens zusammenhängt, so schickt er doch auch eine schöne Gruppe von Bergen, das Siebengebirge bei Bonn, nach dem Rheine hin. — Folgen wir nun in Osten dem Laufe der Elbe, so finden wir zuerst die Böhmen einschließenden Gebirge. Das höchste von diesen, auf welchem auch die Elbe entspringt, ist das Riesengebirge, welches nächst den Alpen die höchsten Gipfel (Schneekoppe 5000') gen Himmel sendet, die aber nur mit schlechtem Gehölz bewachsen sind. — Auf dem linken Elbufer, jedoch in ziemlicher Entfernung, sehen wir hier den Böhmerwald (4000') und dort das Fichtelgebirge (3400'), durch welche Böhmen von Baiern getrennt wird. Das Fich- telgebirge sendet nach drei Stromgebieten und vier Himmelsgegenden nicht unbedeutende Flüsse aus, nämlich nach Süden die Naab zur Donau, nach Osten die Eg er, nach Norden die Saale zur Elbe und nach Westen den Main zum Rheine, so daß der Main gleichsam von Osten nach Westen die Grenze zwischen Süd- und Nord- deutschland bildet. In Norden wird Böhmen durch das Erzge- birge (3900') verschlossen. Es verkündet durch seinen Namen schon,
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