Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hannoverscher Kinderfreund - S. 102

1853 - Hildesheim : Gerstenberg
102 Und eh' sie des Flosses Bau vollendet, Haben längst im Fluthengrab geendet Jene, die um Rettung fleh'n. Doch wer ist's, der mit verhängtem Zügel Dort herab vom nah' geleg'nen Hügel Einem Pfeile gleich, hernieder schoß? 'S ist ein Greis von mehr denn siebzig Jahren, Der, umlockt von silberweißen Haaren, Niedersprengt auf stolzem Roß! Wer kennt nicht den edlen Woltemade? — Er, er ist's! und dort auf dem Gestade Angelangt mit hohem Edclmuth, Menschen -- ruft er — laßt uns retten, Brüder Spornt das Roß, und stürzt vom Ufer nieder In die wilde Meeresfluth. Und ein Gott krönt segnend sein Bemühen. Ob die Wellen tobend ihn umziehen, Glücklich langt er bei dem Wracke an. Aller Augen schauen voll Entzücken Und mit festen, unverwandten Blicken, Hoffend auf den Biedermann. Auf, ihr Brüder! Nicht den Muth verloren! Ich ward euch zum Retter auserkoren, — Ruft er nun zu dem Verdeck hinan. Zwei von euch laßt schnell herniedcrspringcn Und den Schweif des Rosses fest umschlingen, Ob ich so euch helfen kann. Wird's mit Gottes Hülfe mir gelingen, Sie zum fernen Ufer hinzubringen, Schnell dann kehr' ich rettend euch zurück, Hol' auf's Neue Zwei aus eurem Kreise i Alle noch hoff' ich auf diese Weise Zu erretten, will's das Glück. Wie ein Ruf aus höherm Geisterchore Tönt des Retters Stimme sanft zum Ohre Der Bedrängten aus der Fluth hinauf. Zwei schon sind vom Wrack herabgesprungcn, Und als sie des Rosses Schweif umschlungen, Wendet er zurück den Lauf.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer