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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 31

1839 - Reutlingen : Fischer
— 31 — den Kindern im Schulhause ein festliches Mahl gegeben. Wie die Mittagsglocke tont, müssen sie beisammen seyn. Die Schultische, aller Bücher entledigt, sind init weiten Linnen sauber gedeckt, volle Schüsseln dampfen den Ein- tretenden entgegen; Jedes setzt sich an den Platz, der ihm auch sonst in der Schule zukommt. Der Herr Schul- meister aber spricht ein kurzes Gebet, setzt sich dann an der Tafel oben an, und nun beginnt das Essen, wobei cs gar froh und lustig zugeht. Auch wird den Kindern Bier gereicht. Sobald man fertig ist und der Schulmei- ster das Dankgebet gesprochen hat, werden Tische und Banke ans der blank gescheuerten Schulstube hinausge- schafft. Einige Musikanten, die indeß herbeigekommen sind, spielen munter auf, und nun tanzt, wer Lust und Geschick hat, bis der Abend herbeikommt. Jetzt bringt man alles in der Stube wieder in die alte Ordnung, setzt sich zum Abendessen zusammen, und dann gehen die Kin- der müde, aber von Herzen vergnügt nach Hause, und zählen die Wochen sehnsüchtig, bis das liebe Gregorius- fest von neuem erscheinen wird mit seinen Freuden. Ich habe das Fest oft mit begangen in meinem Geburtsorte, und freue mich noch immer, wenn ich daran zurück denke: denn unschuldig genossene Freuden bleiben dem Menschen unvergeßlich." Diese Erzählung lenkte das Gespräch ans verschie- dene andere Kinderfeste, wie sie in diesem oder jenem Lande, oder auch nur in einer einzelnen Gegend gebräuch- lich sind. Herr Gerhard beschrieb ein Maien fest, bei dem er einmal im Würtembcrgischen zugegen gewesen war, als sehr anmulhig und für das jüngere Alter passend. Eben trat Vater Rist, der kurze Zeit von der Ge- sellschaft entfernt gewesen war, mit einem gar heitern Antlitz wieder in's Zimmer. Die Kinder sprangen ihm
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