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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 69

1839 - Reutlingen : Fischer
— 69 — hatte noch Keines gesehen; daher war der Eindruck, den es auf die Gemüther machte, natürlich stark und tief er- greifend. Die Mädchen hätte schier eine Furcht angewan- delt, wenn die Mutter, die neben ihnen in einiger Ent- fernung vom Fenster stand, nicht auch in dieser Natur- erscheinung die Große, Weisheit und Liebe Gottes ge- deutet hätte. Jetzt öffneten sich, wie es in der Bibel heißt, die Thüren des Himmels und ein gewaltiger Ne- gen floß herab. Man bedauerte den Vater, der im Wal- de war, hoffte jedoch, daß er in einer der Waldhütten Schutz vor dem Ungewitter gefunden haben würde. Es war indeß der Fall nicht gewesen, denn nach kurzer Zeit kam er, ganz durchnäßt, zurück. „Nun, aus so etwas macht sich der Forstmann nicht sonderlich viel," sagte er zu den Kindern, die bei sei- ner Ankunft ihr Bedauren ausdrückten. „Wir wollen uns vielmehr freuen. Das Gewitter ist gnädig vorüber- gegangen, die Fluren sind von Hagel und Schlossen ver- schont geblieben, und der Blitz hat wenigstens in unserer Gegend nirgends gezündet!" „Aber Unglück har er doch bei uns angerichtet!" ver- setzte Lottchen, die das Vorgefallene nicht länger ver- schweigen konnte. „Komm nur einmal mit mir an's Fen- ster, lieber Vater! Nun, siehst du unsern schönen Pap- pelbaum noch droben auf dem Berge? Den hat das Wet- ter in Grund und Boden zusammen geschmettert. Es sah dir recht schauerlich aus und doch wieder schon dabei. Es war aber auch ein Schlag, so rasch und so lang anhal- tend! Wir wären schier vor dem Gekrach und Geprassel zusammen gesunken!" „Ein neuer, sprechender Beweis," bemerkte der Vater, daß man unter Bäumen bei Gewittern keinen
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