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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 92

1839 - Reutlingen : Fischer
— 92 — gleich an Nadeln gesteckt. Dagegen mußten die gewöhn- lich fleischigen, dicken und weichen Larven der Landkä- fer, sv wie die Raupen durch Aufblasen über Kvhlen- scucr erhalten werden. Man nahm die Raupe zu diesem Behufe zwischen ein Blatt Papier, drückte sie mit diesem erst am Kvpfe, dann weiter nach hinten, sv daß sich die Eingeweide dem After zudrängtcn. Dann machten sie an diesem mit einem kleinen Messerchen vdcr einer Nadel eine Oeffnung, und drückten das im Körper Enthaltene heraus. War alle Flüssigkeit aus dem Körper gepreßt, sv schritten sie zu dem Aufblasen, zu welchem Zwecke sie schon kleine Röhrchen aus Stroh - oder Grashalmen ver- fertiget hatten. Nun wurde das eine Ende des Röhrchens in die Oeffnung des Naupenbalgcs gesteckt und durch Um- binden mit einem seinen Zwirnfaden befestiget; das an- dere aber in den Mund genommen, und der Balg über glühenden Kohlen sv lange gedreht und aufgeblasen, bis er völlig getrocknet war und bei dem Nachlassen des Bla- sens nicht mehr zusammen fiel. Bei dem ersten Versuche verbrannten die Raupen. Man hielt sic daher in der Folge, besonders wenn sie stark behaart waren, weiter vom Feuer ab, und erlebte das Unglück nicht wieder. Waren die Raupen durch fleißiges Drehen gleichförmig getrocknet, so trennte man den Faden von der Haut, zog das Röhrchen aus der Oeffnung, und klebte sic nun auf Zweige, Pflanzcnstängel und dergleichen mit etwas Gummi an. Die Puppen ließ man einen oder zwei Tage in Wein- geist liegen, theils damit sie abstarben, theils damit die äußere Decke die gehörige Starrheit bekam, theils end- lich, um die innern Theile während des Trocknens vor Fäulniß zu schützen. Getrocknet befestigte man sie mit Gummi auf Blättchen steifen Papiers; auch hatten sie
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