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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 106

1839 - Reutlingen : Fischer
— 106 — lieh nicht blos wissen, sondern, was die Hauptsache ist, befolgen und in's Leben übergehen lassen." „Und auf welche Weise hätten wir dieß thun können und sollen?" fragte der älteste Knabe bescheiden. „Das sollt ihr sogleich vernehmen!" erwiederte der Lehrer den aufmerksam Lauschenden. „Das kleine Geschäft," begann er, „das ihr hier verrichtet, habe ich schon vorhin ein löbliches genannt, und ich nenne es noch jetzt so. Aber unter den Geschäf- ten ist ein bedeutender Unterschied. Cs giebt wichtige und minder wichtige; solche, die vor allen Dingen zuerst gethan seyn wollen, und solche, die erst dann an die Reihe kommen, wenn jene nöthigern, unaufschiebbaren mit Fleiß und Ordnung zu Stande gebracht stnd. Ein solches wichtiges, unaufschiebbares Geschäft für Kinder ist nun das regelmäßige Besuchen der Schule. Da lernen sie, was ihnen das ganze Leben hindurch Nutzen und Vortheil bringt, was, wenn nicht reichliches, so doch nothdürftiges Brot schafft, was sie zu brauchbaren Mit- gliedern der Menschheit, zu Lieblingen Gottes und-der- einstigen Erben des Himmels macht, da streuen sie den Samen zu künftigen Aerndten aus — oder sollte einer, der nicht säet , sich Früchte versprechen dürfen? — Jetzt werdet ihr leicht einsehen,, daß ihr das minder Wichtige dem Wichtigern vorgezogen, daß ihr wenige Aehren ge- sammelt habt, indeß ihr Samen zu vollen Garben hättet ausstreuen können und sollen. Was liegt euch nun anders v.b, als den Fehler fortan zu meiden?" „Das wollen wir!" gelabten Alle mit Einem Munde. Abends, als die Kinder daheim waren, erzählten sie den Aeltern die Rede des Lehrers, und baten, die
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