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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 111

1839 - Reutlingen : Fischer
— 111 — nes Geschenk. Dafür dankten sie ihm herzlich , und gien. gen dann mit neuer Lust an ihr Werk: denn sie dachten dabei an ihre armen Acltcrn, und wollten denselben gern recht viel nach Hanse bringen. „Ach, die armen Kinder!" sagte die kleine Bertha beim Weitergehen, „wie die Stoppeln ihre Füße sv arg zerstochen hatten!" „Lieber Vater," fragte Lottchcn jetzt, „wär' es denn von dem lieben Gott nicht besser eingerichtet, wenn jeder Mensch sein Stückchen Acker znm Aerndten hätte, anstatt das; so viele ganz leer ausgehen und vielleicht gar Hunger leiden müssen?" „Die Aerndte," nahm Herr Gerhard das Wort, „ist gleich einem festlichen Mahle, welches ein Hansvater seinen Kindern bereitete. Und an dem Tage des festlichen Mahles gab er Einigen derselben mannigfaltige Gaben, und gab ihnen so reichlich, so freundlich und liebevoll, daß ihnen die Thräne des Dankes und der Freude in's Auge trat. Aber Einige unter ihnen entließ er olme Gabe. Da traten die Armen zurück, und ihren Au- gen entfloß auch eine Thräne, aber cs war nicht die Thräne der Freude, sondern die, welche der Schmerz auspreßt. Innig gerührt sahen dieß ihre beglückteren Brüder, und: Nein! nein! sprachen sie mit Einem Mun« de, nein! das kann nicht der Wille unsers guten Vaters seyn, daß ihr trauern solltet an dem Tage, an welchem wir uns seiner Güte freuen. Und wie könnten wir uns auch selbst freuen, so lange wir euch trauern sehen? Nein! kommet und empfanget auch ihr euren Theil von dem Segen, den der gute Vater uns gegeben hat! — Also sprachen sie, und gaben mit milder Hand; und heiter wurde das Angesicht derer, die empfangen, und heiterer derer, die gegeben hatten. — Da blickte der Vater mit
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