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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 155

1839 - Reutlingen : Fischer
— 155 scr Spiel treiben und sodann an die Arbeit giengen? Dort draußen ist es so hell, und hier so eng und so düster!" „Habt ihr nicht vernommen," cntgcgncte der Ael- tcre, „wie der Vater gesagt: erst die Arbeit und dann das Spiel?" „Ei," versetzten jene, „wird nur beides gethan, so kommt es wohl nicht darauf an, welches zuerst oder zu- letzt geschieht!" Mit diesen Worten warfen sie ihre Bücher zur Seite, und hüpften leichten Sinnes hinaus in den Kar- ten. Die Aelteren blickten ihnen nach in die lockende Freiheit, aber sie ließen sich nicht irren, sondern arbei- teten fort, still und schweigsam, so wie es der Vater befohlen. Draußen aber stand die Sonne noch hoch, und die Luft war schwül. Die Kinder aber achteten der Hitze nicht, und sprangen in wilder Jagd hinter den Schmet- terlingen her, und trieben allerhand unbändige Spiele, und gcbchrdeten sich, wie eine zügellose Schaar. Als nun die Aelteren ihre Arbeit beendet hatten, und sich zu den Jüngeren in den Garten begaben, um sie an ihre Pflicht zu erinnern, geduckten diese voll Schrecken ihrer Aufgaben. Des Vaters Strenge einge- denk, begaben sie sich ohne Widerrede in das Zimmer zurück; als sie aber die Bücher ergriffen, siehe! da ver- mochte keines, weder zu lesen, noch zu schreiben, denn sie waren allcsammt erhitzt und erschöpft, und die Buch- staben tanzten vor ihren Augen. Dabei wurde es dunk- ler und dunkler im Zimmer; sie traten an'ö Fenster, aber ach! während sie trauernd hinaussahen, wanderten die glücklichen Geschwister in dem kühlen Schatten um- her, die Blumen gießend und sich erquickend an dem lin-
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