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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 199

1839 - Reutlingen : Fischer
— 199 „Ja," gab er zur Antwort, „ich bin dreimal lödt- lich gefallen." „Und das vierte Mal," fuhr Margarethe fort, „wirst du dich todt fallen, mir ahnet es. Du hast letzt- hin im Wald das Gesicht gesehen; und eine Nachbarin hat mich kürzlich gewarnt und gebeten, dich nicht auf's Dach zu lassen; denn sie sagte, sie hätte des Abends, wie sie die Kühe gemolken, ein Poltern und klägliches Jammern neben unserm Hause im Wege gehört. Ich bitte dich, Ebert, thu' mir den Gefallen, und laß Jemand anders das Haus decken, du hast's ja nicht nöthig." „Margarethe!" war seine Antwort, — „kann ich oder Jemand anders denn nicht in der Straße ein an- der Unglück bekommen? Ich hab' das Gesicht gesehen, ja, das ist wahr! — unsere Nachbarin kann auch diese Vorgeschichte gehört haben. Ist dieses gewiß, wird dann derjenige dem entlaufen, was Gott über ihn be- schlossen hat? Hat er beschlossen, daß ich meinen Lauf hier in der Straße endigen soll, werd' ich armer Dumm- kopf von Menschen! das wohl vermeiden können? und gar, wenn ich mich todtfallen soll, wie werde ich mich hüten können? Gesetzt, ich bleib vom Dach, kann ich nicht heut oder morgen da in der Straße einen Karren Holz losbinden wollen, drauf steigen, straucheln und den Hals abstürzen? Margarethe! laß mich in Ruh, ich werde so ganz gerade fortgehen, wie ich bis dahin gegangen bin; wo mich dann mein Stündchen überrascht, da werd' ich's willkommen heißen!" Margarethe und Mariechen sagten noch ein und das andere; aber er achtete nicht darauf, sondern redete mit Heinrichen von allerhand, die Dachdeckerei betreffen-
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