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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 211

1839 - Reutlingen : Fischer
— 211 — dem großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm in die Hände, und gewann dessen Beifall. Wer mag der Mann seyn, fragte er, der das schöne Lied gemacht hat? Es ist der Gerhardt, antwortete man ihm, den Cw. Durchlaucht haben Landes verweisen lassen. Jetzt bereuete der Kur- fürst sein ehemaliges hartes Urtheil, wiewohl zu spät: denn Gerhardt hatte wieder ein Amt. Er war von dem Herzoge Christian, als damaligem Besitzer der Nie- derlausi'tz, bereits im Jahre 4669 als Oberprcdiger nach Lübben berufen worden, wo er am 7ten Juni 1676 sanft zum himmlischen Erwachen entschlief. Der Ueuj a h rs in o rg en. Adelbert, ein Greis an Jahren, inwendig aber noch frisch und lebenskräftig, gieng, wie cs von Jugend auf seine Gewohnheit gewesen, am Neujahrsmorgen hin- aus in Gottes immerdar schone, das Menschenherz stets zu Dank und Andacht weckende Natur. Der Wind wc- hete scharf, denn Berg und Thal waren in Schnee ge- hüllt. Am Himmel erloschen die Sterne allmählig; nur der Morgenstern leuchtete noch in vollem Glanze. End- lich gieng auch er unter. Der Wind regte sich stärker, und schüttelte den Schnee voir den Bäumen. Ans Städ- ten und Dörfern tönte das Mvrgengcläut. Der Strom, vom Eise beengt, rauschte gewaltig, als wolle er die drü- ckenden Fesseln von sich werfen, um den ersten Morgen des Jahres frei begrüßen zu können. Da brach die Mor- genröthe der neuen Zeit auf, und beschenkte den Himmel reich mit Rosen, und begränzte die Berge damit und die Menschen, die ihrer Ankunft harreten. Adelbert hatte eben eine Anhöhe erreicht. Hier blieb er stehen. Die
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