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1. Der kleine deutsche Jugendfreund - S. 214

1839 - Reutlingen : Fischer
— 214 — „Amen!" sagte der würdige Pfarrer der Stadt, den der Weg von einem benachbarten Dorfe, wo er Früh- metten gehalten hatte, über diesen Hügel führte, auf Adelberts letzte Worte, die ihm nicht entgangen waren, indem er dem Greife die Hand reichte, und seinen Glück- wunsch darbrachte. Auf dem Wege nach der Stadt, wohin Beide mit- einander giengen, erzählte der Pfarrer, wie er seiner Ge- meinde heute einen Blick zurück und einen vorwärts habe thun lassen. „Die Vergangenheit," sagte er, „for- dert zu Dank und Freude, die Zukunft zu Vertrauen und Hoffnung auf. Zwischen beiden liegt die Gegenwart. Wer sie weise benutzt und genießt, versteht die rechte Lebenskunst, und behal-t immer, blicke er hinter sich oder vor sich, eine heitere Aussicht!" „Dieser Meinung bin auch ich!" versetzte Adelbert. „Der schönste Theil meines Lebens liegt zwar hinter mir; aber ich ergehe mich oft in seinen Blumenstöcken, und bemerke, daß der Dornen in der Erinnerung immer weniger werden. Die Tage, die mir noch bestimmt seyn mögen, werde ich mit Dank und Freude genießen, und dem Tode, der mir schon als Jüngling in dem Lichte einer höhern Welt erschien, lächelnd und der Unsterb- lichkeit gewiß die Hand bieten." So kamen sie in der Stadt an, begrüßt und be- glückwünscht von Allen, die ihnen begegneten: denn wegen ihrer Rechtschaffenheit und ihres frommen Wan- dels waren sie bei Jung und Alt beliebt und ange- nehm.
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